Kammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D. (links) und der Regierungsvizepräsident von Oberbayern, Ulrich Böger (rechts), gratulierten Metallbauer Michael von Stosch, Kammersieger in der Fachrichtung Metallgestaltung
Handwerkskammer für München und Oberbayern
Kammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D. (links) und der Regierungsvizepräsident von Oberbayern, Ulrich Böger (rechts), gratulierten Metallbauer Michael von Stosch, Kammersieger in der Fachrichtung Metallgestaltung

Handwerkskammer ehrt Sieger des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks auf Kammerebene81 Siegerinnen und Sieger

29. September 2011

„Damit wir auch in Zukunft in all unseren Handwerksberufen ausbilden können, ist es wichtig, dass wir ausreichend leistungsstarke und leistungsbereite junge Menschen für unseren Wirtschaftsbereich gewinnen“, erklärte Präsident Heinrich Traublinger, MdL a. D., bei der Feier zu Ehren von 81 jungen Männern und Frauen, die im Bezirk der Handwerkskammer von insgesamt 6.850 Lehrlingen in ihrem Beruf die beste Gesellen- bzw. Abschlussprüfung abgelegt hatten.

Immer wieder gebe es Vorstöße, das gegliederte Schulwesen auszuhebeln. Diese Diskussion trage jedoch vor allem dazu bei, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte zu verunsichern, sagte Traublinger.

„Was wir jetzt viel eher bräuchten, wäre ein Schulfriede, wie es andere Länder derzeit machen. Geben wir insbesondere der Haupt- und Mittelschule – aber auch dem neuen Gymnasium G8 – doch eine Verschnaufpause, damit diese sich entwickeln und wieder auf die Kernaufgaben konzentrieren können“, betonte der Kammerpräsident. Die Schule habe die Aufgabe, junge Menschen auf das Leben vorzubereiten.

Dazu gehöre eine solide Berufsorientierung sowie die Vermittlung von schulischen und sozialen Grundkompetenzen. „Daran – und nur daran – messen unsere Betriebe und wir den Erfolg der allgemeinbildenden Schulen. Wenn dies alles vorhanden ist, dann bekommen die Jugendlichen im Handwerk ihre Lehrstelle“, erklärte Traublinger.

Der Kammerpräsident empfahl den Siegerinnen und Siegern, auf dem eingeschlagenen Weg zu bleiben und sich weiterzubilden. Der Meisterbrief dient nämlich auch als Eintrittskarte für jedes Hochschulstudium in Bayern, ohne Kleingedrucktes und ohne Haken.

Traublinger: „Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Gleichstellung beruflicher und allgemeiner Bildung getan. Die berufliche Bildung ist mittlerweile die bessere Alternative zum Abitur!“ Der Kammerpräsident wies die Gesellinnen und Gesellen auch auf die Begabtenförderung in der beruflichen Bildung hin: unter bestimmten Voraussetzungen kann z.B. die Meisterprüfung mit bis zu 5.100 Euro gefördert werden.

Im Rahmen der Veranstaltung ehrte die Handwerkskammer außerdem zehn verdiente Ausbilder. Diese erhielten von Ulrich Böger, Regierungsvizepräsident von Oberbayern, eine Urkunde des Bayerischen Wirtschaftsministers.

Druckfähige Fotos der anwesenden Preisträgerinnen und Preisträger sind kostenfrei per E-Mail: jens-christopher.ulrich@hwk-muenchen.de erhältlich.