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Autoverbot auf dem Bahnhofsvorplatz

Schlagbauer: Handwerker nicht mehr erreichbar

20. April 2015

"Für unsere Handwerksbetriebe ist die individuelle Erreichbarkeit von Innenstadt und südlichem Bahnhofsviertel eine notwendige Voraussetzung für die Überlebensfähigkeit an ihrem traditionellen Standort", betont der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Georg Schlagbauer zu Plänen der Stadt, den Autoverkehr vom Vorplatz des Hauptbahnhofes vollkommen zu verbannen. "Viele unserer Betriebe könnten ihre angestammte Kundschaft kaum weiter an sich binden, wenn diese gezwungen wäre, sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzufahren oder aber erworbene sperrige Güter nicht mit dem Auto mitnehmen könnte", so der Handwerkskammerpräsident weiter.

"Ein vom Autoverkehr befreiter Bahnhofsvorplatz würde nicht nur seiner Funktion als Verkehrsdrehscheibe nicht mehr gerecht, sondern der Einkaufs- und Handwerkerstandort würde insgesamt gefährdet", erklärt Schlagbauer. Außerdem werde es für die Handwerksbetriebe, die für Wartung, Instandhaltung und Reparatur des Bahnhofsgebäudes zuständig sind, nahezu unmöglich, flexibel zu jeder Tages- und Nachtzeit, ihren dringenden Aufgaben nachkommen zu können. "Nicht erkennbar ist ferner, wie ein verkehrsberuhigter Bereich entstehen soll, wenn die MVG drei Trambahnlinien und eine Buslinie über den Platz führen will", so Schlagbauer und führt an, dass in diesem Fall auch eine Fahrbahn für den Individualverkehr keine weitere Trennungslinie erzeugen würde.

Jens-Christopher Ulrich

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