Schlagbauer: "Lehrlinge aus 120 Nationen"Bayerisches Handwerk kann Zahl der Neulehrlinge halten

7. Januar 2015

Das bayerische Handwerk konnte im vergangenen Jahr genauso viele neue Lehrlinge begrüßen wie im Jahr zuvor. Die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge im bayerischen Handwerk stieg zum Ende 2015 sogar leicht um 0,15 Prozent: zum 31.12. registrierten die bayerischen Handwerkskammern insgesamt 29.931 Lehrverträge. Das sei angesichts des demographischen Wandels und des Runs auf die Universitäten nicht selbstverständlich, erklärt der Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), Georg Schlagbauer. "Damit konnten wir den Abwärtstrend auf dem Ausbildungsstellenmarkt in diesem Jahr zwar stoppen, es fehlen dem Handwerk dennoch bereits heute Gesellen, Betriebsleiter und Unternehmensgründer", so der BHT-Präsident.  Auch 2015 konnten rund 5.500 Lehrstellen nicht besetzt werden.

"Um ihre Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, brauchen die bayerischen Handwerksbetriebe aber junge, motivierte Leute, die lernen und zupacken wollen", betont Schlagbauer. Bei der Suche nach Berufsnachwuchs kümmere sich das Handwerk genauso um Jugendliche, die hier geboren wurden, wie auch um junge Leute, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Der BHT-Präsident: "Dabei ist uns wichtig, dass diese jungen Leute eine vollwertige Ausbildung im dualen Berufsbildungssystem erhalten und nicht irgendwelche Teilqualifikationen." Im Übrigen zähle für das Handwerk nicht, woher die potenziellen Auszubildenden kommen, sondern wo sie hin wollen. Schlagbauer: "Lehrlinge aus anderen Ländern sind im Handwerk schließlich eine Selbstverständlichkeit. 2015 wurden in unseren Betrieben im Freistaat junge Menschen aus rund 120 Nationen ausgebildet."

 Ansprechpartner