Präsident Georg Schlagbauer (4.v.l.) und Hauptgeschäftsführer Dr. Lothar Semper (2.v.r.) zu Besuch bei den Webers in Lenggries. Foto: Handwerkskammer/Baier (honorarfrei)
Handwerkskammer für München und Oberbayern
Präsident Georg Schlagbauer (4.v.l.) und Hauptgeschäftsführer Dr. Lothar Semper (2.v.r.) zu Besuch bei den Webers in Lenggries. Foto: Handwerkskammer/Baier (honorarfrei)

Metzgerei Weber in Lenggries

Schlagbauer: "Ernährungshandwerk unverzichtbar für Vermarktung
heimischer Produkte"

7. August 2015

"Das Ernährungshandwerk ist unverzichtbar bei der Herstellung und Vermarktung heimischer Produkte", erklärte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Georg Schlagbauer, beim Auftakt der Sommertour durch den Kammerbezirk bei der Metzgerei Weber in Lenggries. 

Die Ernährungshandwerke werden immer mehr in einen unfairen Wettbewerb gezwungen, so Schlagbauer. Einerseits subventioniere das Landwirtschaftsministerium Direktvermarkter, andererseits drohe durch das bayerische Landesentwicklungsprogramm (LEP) Kaufkraft aus den Dorfzentren abgezogen zu werden. Das wiederum habe zur Folge, dass Freistaat und Kommunen sogenannte „Dorfläden“ sponsern, die in unmittelbare Konkurrenz zu Bäckern, Metzgern und Konditoren treten.

"Konkurrenz ja", so der Kammerpräsident, "subventionierte Konkurrenz nein!"

Schlagbauer: "Man muss endlich erkennen, dass die Lebensmittelgewerke als wichtige Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Endverbraucher nicht weiter in die Zange genommen werden dürfen, sondern dass man sie entsprechend fördern muss. Dies ist durchaus mit EU-Mitteln möglich, muss aber politisch gewollt sein."

Die Metzgerei Weber sei ein leuchtendes Beispiel dafür, wie eine einwandfreie Zusammenarbeit mit den Bauern vor Ort einerseits und eine perfekte Verarbeitung und Vermarktung heimischer Produkte funktioniert, erklärte Schlagbauer in Lenggries. Der Familienbetrieb Weber schlachtet selbst. Damit ist gewährleistet, dass ausschließlich Tiere aus der Gegend verarbeitet werden.

Die Webers sind stolz darauf, dass "98 Prozent unserer Ware aus eigener Produktion und damit aus der Region stammen", so Juniorchef Karl Weber. Schlagbauer: „So sieht nachhaltiges Wirtschaften in der Praxis des Handwerks aus!“

Jens-Christopher Ulrich

Jens Christopher Ulrich

Stabsstellenleiter, Pressesprecher

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