Gemeinsamer Einsatz für Langzeitarbeitslose in München (v.l.n.r.): Norbert J. Huber, Harald Neubauer, Sabine Schultheiß, Martina Musati, Dr. Josef Amann und Dieter Vierlbeck.
Handwerkskammer für München und Oberbayern
Gemeinsamer Einsatz für Langzeitarbeitslose in München (v.l.n.r.): Norbert J. Huber, Harald Neubauer, Sabine Schultheiß, Martina Musati, Dr. Josef Amann und Dieter Vierlbeck.

ESF-Projekt "Plan B"

Vierlbeck: "Weitere Möglichkeit der Mitarbeitergewinnung"

28. April 2015

Im oberbayerischen Handwerk herrscht eine ausgesprochen gute Stimmung. Die Auftragslage der überwiegenden Mehrzahl der Handwerksbetriebe ist stabil. Laut der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer erwarten 87 Prozent der Betriebe eine gute oder befriedigende Geschäftslage im 2. Quartal 2015. Das positive Bild wird allerdings dadurch eingetrübt, dass offene Stellen zunehmend nicht mehr besetzt werden können. Besonders deutlich wird dies beim Blick auf die Ausbildungszahlen. "Das oberbayerische Handwerk konnte im letzten Jahr 16,6 Prozent oder 1.700 Lehrstellen nicht besetzen. Auch deshalb suchen wir nach weiteren Möglichkeiten der Mitarbeitergewinnung", erklärt Dieter Vierlbeck, Geschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern. "Das ESF-Projekt 'Plan B' bietet eine gute Chance für Langzeitarbeitslose, um in langfristige Beschäftigung zu kommen. Jeder der fleißig ist und zupacken möchte, ist uns willkommen", so Vierlbeck weiter.

Von dem Projekt profitiert neben langzeitarbeitslosen Menschen und Betrieben mit Mitarbeiterbedarf auch der Wirtschaftsstandort München. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Qualifizierung der Teilnehmer. Dabei zeigen sich Parallelen zu den Aktivitäten der Handwerkskammer zur Integration junger Flüchtlinge. Vierlbeck macht deutlich, dass das Handwerk auch bei Langzeitarbeitslosen parat steht, um ihnen eine berufliche Perspektive zu bieten: "Unsere Aufgabe in dem Projekt wird es sein, die Langzeitarbeitslosen und die Betriebe zusammenzubringen." Vierlbeck blickt erwartungsvoll auf die Zusammenarbeit mit Jobcenter und Akquisiteuren: "Auch wenn die Messlatte bezüglich der Ziele hoch angelegt wurde, können die angepeilten Vermittlungsquoten erreicht werden. Gerade die personalintensiven Handwerke, z.B. im Facility Management oder auch im Lebensmittelbereich, bieten beste Perspektiven", betont Vierlbeck. Als Herausforderung sieht er die Begleitung der Zielgruppe vor und während der Aufnahme der Beschäftigung sowie die Finanzierung notwendiger Qualifizierungen. "Am Anfang wird es sicher Berührungsängste auf beiden Seiten geben. Doch gerade die familiären Strukturen im Handwerk sowie die enge Bindung zwischen Meister und Mitarbeitern dürften sich positiv auf deren Integration ins Arbeitsleben auswirken", zeigt sich Vierlbeck zuversichtlich.

Jens-Christopher Ulrich

Jens Christopher Ulrich

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