Franz Xaver Peteranderl

Peteranderl: "Gute Geschäfte bis zum Jahresende"Handwerk in Oberbayern wächst weiter dynamisch

21. November 2016

„Die wirtschaftliche Entwicklung im oberbayerischen Handwerk lässt nichts zu wünschen übrig. Unser Wirtschaftsbereich wächst weiter dynamisch“, erklärt Handwerkskammerpräsident Franz Xaver Peteranderl. 90 Prozent der Handwerksbetriebe rechnen auch im 4. Quartal 2016 mit einer guten oder mindestens befriedigenden Geschäftsentwicklung. Das ist ein Prozentpunkt mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Nach einem starken ersten Halbjahr 2016 hat das oberbayerische Handwerk seinen Wachstumskurs auch im 3. Quartal fortgesetzt: 91 Prozent der befragten Betriebe beurteilten ihre aktuelle Lage mit gut oder befriedigend. Damit wurde der hohe Vorjahreswert erneut erreicht. Besonders optimistisch zeigen sich das Bau- und Ausbaugewerbe, die Handwerker für den gewerblichen Bedarf (u.a. Industriezulieferer) sowie die Lebensmittelhandwerke.

Die Kapazitätsauslastung stieg im Vergleich zum Vorjahr um einen Punkt auf 82 Prozent und lag damit weit über dem langjährigen Durchschnitt von 77 Prozent. Im Ausbaugewerbe verzeichneten fast 60 Prozent der Betriebe Vollauslastung. Trotz der bereits hohen Auslastung legten die Auftragsbestände im 3. Quartal 2016 weiter zu: Im Durchschnitt kletterten sie um 0,2 auf 7,6 Wochen. Besonders deutliche Zuwächse gab es im Bau- und Ausbaugewerbe. Die große Nachfrage nach Bauleistungen führt zu immer längeren Wartezeiten.

Nach ersten Schätzungen setzte das oberbayerische Handwerk im 3. Quartal 2016 etwa 9,7 Milliarden Euro um. Dies entspricht einem Anstieg um rund 4,5 Prozent binnen Jahresfrist. Die Anzahl der tätigen Personen lag zum Ende des 3. Quartals bei etwa 305.000. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Zunahme um ein Prozent. Vor allem die Bau- und Ausbauhandwerke verzeichneten aufgrund der guten Auftragslage mehr Neueinstellungen. Die Investitionsneigung der Betriebe im Kammerbezirk ging im Berichtszeitraum dagegen zurück. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie um drei Prozentpunkte auf 28 Prozent. Der Hauptgrund dürfte sein, dass Investitionen, die per Leasing finanziert sind, in der Umfrage nur unzureichend erfasst werden. Insgesamt wurden im 3. Quartal 2016 geschätzt 242 Millionen Euro für Gebäude, Fahrzeuge und Maschinen ausgegeben, ein Plus von knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Betriebe lag zum 30. September unverändert bei knapp 79.500.

„Trotz der Brexit-Unsicherheit dürften das freundliche Konsumklima und das anhaltende Niedrigzinsumfeld dem Handwerk bis zum Jahresende gute Geschäfte bescheren“, betont Peteranderl. „Wir rechnen mit einem nominalen Umsatzwachstum von rund vier Prozent. Der reale Zuwachs dürfte bei gut 2,5 Prozent liegen. Bei der Beschäftigung erwarten wir ein Plus von 0,9 Prozent, die Investitionen dürften um drei Prozent zulegen.“

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