Im Festsaal des Alten Rathauses erhielten die 314 Jungmeisterinnen und -meister ihre Zeugnisse. Die Jahrgangsbesten ihrer Berufsgruppe wurden darüber hinaus mit Auszeichnung geehrt.
Handwerkskammer für München und Oberbayern
Im Festsaal des Alten Rathauses erhielten die 314 Jungmeisterinnen und -meister ihre Zeugnisse. Die Jahrgangsbesten ihrer Berufsgruppe wurden darüber hinaus mit Auszeichnung geehrt.

Meisterschulen am Ostbahnhof

Meisterschulen am Ostbahnhof
314 Jungmeisterinnen und -meister verabschiedet

31. Juli 2015

Von 337 zur Prüfung angetretenen Handwerkerinnen und Handwerkern, die im vergangenen Jahr die Meisterschulen am Ostbahnhof besucht hatten, bestanden 314 die diesjährige Meisterprüfung. Dies entspricht einer Erfolgsquote von 93 Prozent. Heute erhielten die neuen Spitzen- und Führungskräfte für das Handwerk bei einer Feier im Festsaal des Alten Rathauses der Stadt München ihre Zeugnisse und wurden feierlich verabschiedet.

Kammervizepräsident Franz Xaver Peteranderl gratulierte den Jungmeisterinnen und -meistern im Namen der Handwerkskammer und verwies auf den Wert ihrer Weiterbildung: "Das hohe Qualifikationsniveau des Meisters ist die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg. Der Meisterbrief steht für Fach- und Führungskompetenz und liefert das Handwerkszeug für Unternehmertum und das Schaffen von Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine solide in die Breite wie in die Tiefe gehende Meisterfortbildung das A und O." Dementsprechend seien die Arbeitsmarktperspektiven für Meisterinnen und Meister hervorragend. "Die Erwerbslosenquote beträgt gerade einmal zwei Prozent. Das ist nach volkswirtschaftlich gängiger Definition Vollbeschäftigung. Nicht einmal akademisch Qualifizierte erreichen einen besseren Wert", sagte Peteranderl.

Weiter lobte der Vizepräsident das Engagement der Meisterinnen und Meister: "Sie haben viel Herzblut in Ihr Meisterstück und Ihre berufliche Zukunft investiert. Sie können sicher sein, es hat sich gelohnt: Die Chancen im Handwerk sind für qualifizierte Fachkräfte außerordentlich gut. Wir brauchen Sie als Führungskräfte und Unternehmer." Peteranderl betonte außerdem, dass praxisnahe Fortbildungen für die Zukunftssicherung des Handwerks unabdingbar seien, um die Herausforderungen des Handwerks, wie etwa die Digitalisierung, zu bewältigen.

Münchens dritte Bürgermeisterin Christine Strobl überbrachte den Meisterinnen und Meistern die Glückwünsche der Landeshauptstadt: "Sie haben sich mit der erfolgreichen Prüfung zu Spitzenkräften des Handwerks entwickelt und bilden das Rückgrat der bayerischen Wirtschaft." Strobl berichtete, dass seit Gründung des Zweckverbands der Meisterschulen vor über 45 Jahren rund 13.000 Absolventen zu Spitzenkräften des Handwerks ausgebildet wurden. "Angesichts dieser Zahlen kann man die Meisterschulen nur als Erfolgsprojekt bezeichnen", so die Bürgermeisterin. Als weiterer Karriereschritt steht den Meisterinnen und Meistern beispielsweise der berufsbegleitende Bachelor-Studiengang "Unternehmensführung" an der Hochschule München offen.

Schulleiter Georg Junior wies in seiner Rede darauf hin, dass die Schule die jungen Handwerker nicht nur auf das erfolgreiche Bestehen der Meisterprüfung vorbereitet, sondern ihnen darüber hinaus noch einige Zusatz-Qualifikationen mitgegeben habe, die sie für eine erfolgreiche berufliche Zukunft in Führungspositionen und auch als selbstständige Unternehmer benötigen. "Sehr kompetente Lehrer, sehr gute Ausstattung, freundlicher Umgang und sehr interessanter Unterricht, aber auch gute Unterstützung des Einzelnen" seien vielfach geäußerte Meinungen der Schülerinnen und Schüler über die Meisterschulen am Ostbahnhof, betonte der Oberstudiendirektor. Junior hob außerdem die von der Handwerkskammer geschaffenen Ausbildungsbedingungen hervor. "Die Unterrichtsmittel und die Ausstattung sind technisch auf dem neuesten Stand und werden laufend modernisiert." Von der Stadt München werden die Meisterschulen mit hervorragenden Lehrkräften versorgt. Junior: "Beide Träger der Schule, die Kammer und die Stadt, arbeiten eng und sehr gut zusammen".

Das Durchschnittsalter der diesjährigen Meisterschüler liegt bei 24,6 Jahren, die Spanne reicht dabei von 19 bis 45. Etwa ein Drittel der Absolventen kommt aus dem Großraum München. Knapp 70 Prozent finanzierten ihre Weiterbildung über das Meister-BAföG. 32 Prozent planen, sich früher oder später selbstständig zu machen. Im Einzelnen bestanden 107 Elektrotechniker, 30 Friseure, 23 Feinwerkmechaniker, 14 Informationstechniker, 86 Installateure und Heizungsbauer, 14 Landmaschinenmechaniker, 21 Metallbauer und 19 Zahntechniker ihre Meister-prüfungen. Das beste Schulabschlusszeugnis erhielt mit einem Notenschnitt von 1,17 Landmaschinenmechaniker-Meister Michael Steinhard.

Die Meisterschulen am Ostbahnhof sind eine gemeinsame Einrichtung der Handwerkskammer für München und Oberbayern und der Landeshauptstadt München. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.meisterschulen-mchn.de.

Jens-Christopher Ulrich

Jens Christopher Ulrich

Stabsstellenleiter, Pressesprecher

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