Peteranderl: "Einstieg in die Lehre ist jederzeit möglich"20.643 Azubis starten ins Berufsleben
31. August 2020
20.643 junge Leute starten am 1. September in einem bayerischen Handwerksunternehmen ins Berufsleben. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 8,6 Prozent. Das Handwerk ist im Freistaat ein wichtiger Ausbilder: 2019 lag der Anteil der Azubis, die in einem Handwerksbetrieb lernen, bei 29 Prozent.
„Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz im Handwerk stehen trotz Corona-Krise gut“, betont Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT). Dennoch sei jede Form von Unterstützung erforderlich, um junge Menschen für die Berufsausbildung zu gewinnen und den Betrieben zusätzliche Anreize zum Ausbilden zu geben. Das von der Bundesregierung initiierte Programm „Ausbildungsplätze sichern“ reiche dafür nicht aus, so Peteranderl weiter. Wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und den Wegfall von Infoveranstaltungen zur Berufsorientierung haben sich Betriebe und Ausbildungsplatzsuchende in diesem Jahr äußerst flexibel gezeigt und z.B. Vorstellungsgespräche per Online-Meeting geführt.
Peteranderl ist überzeugt, dass es auch 2020 gelingen wird, jedem Jugendlichen eine Lehrstelle anzubieten, der über die nötige Ausbildungsreife und die erforderliche Motivation verfügt. Der BHT rechnet damit, dass in diesem Jahr viele Lehrverträge erst im Herbst geschlossen werden. „Der Einstieg in die Lehre ist jederzeit möglich. Handwerkskammern, Verbände, Innungen und Arbeitsagenturen werden bei der Nachvermittlung in den kommenden Wochen ihre Kräfte bündeln“, erklärt Peteranderl.
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