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Falk Heller / argum.com

Schlagbauer: "Niveau der Berufsbildung in Deutschland nicht aufs Spiel setzen"Handwerk entschieden gegen "Ausbildung light"

4. Mai 2016

Der bayerische Handwerkstag (BHT) wendet sich gegen Teilqualifizierungen für Flüchtlinge, wie sie der "Aktionsrat Bildung" in seinem neuesten Gutachten fordert. "Hilfskräfte werden vornehmlich in der Industrie gebraucht. Das Handwerk dagegen benötigt gut ausgebildete Fachkräfte. Diese bekommen wir nur durch eine fundierte Berufsausbildung", betont Georg Schlagbauer, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT).

"Deutschland wird weltweit für seine duale Berufsausbildung und das Niveau seiner Facharbeiter beneidet. Wollen wir dies leichtfertig aufs Spiel setzen?", so der BHT-Präsident. Das Handwerk fordert zur Integration von Flüchtlingen mit hoher Bleibeperspektive, deren berufliches Wissen und Können möglichst schon bei der Ankunft in Deutschland zu erfassen. Außerdem sollen frühzeitig Sprachförderung und Berufsorientierung stattfinden. Besonders wichtig ist weiter die Unterstützung der ausbildenden Betriebe sowie der Flüchtlinge während der Ausbildung und der ersten Arbeitsjahre.

Schlagbauer: "Die Fehler, die im Umgang mit der ersten Generation an 'Gastarbeitern' gemacht wurden, dürfen sich nicht wiederholen. Wie im 'Datenreport 2016' des statistischen Bundesamts nachzulesen, sind vor allem Migranten erwerbslos und von Altersarmut bedroht, die über keine oder nur eine geringe Qualifikation verfügen. Für diese muss später der Steuerzahler aufkommen. Die Autoren des Gutachtens 'Aktionsrat Bildung' sollten sich an die Auswirkungen der letzten Wirtschafts- und Finanzkrise erinnern: Damals entließen die Großunternehmen vor allem Geringqualifizierte. Genauso wird es bei Flüchtlingen sein, die eine 'Schmalspur-Ausbildung' durchlaufen. Das Handwerk dagegen hat damals an seinen gut qualifizierten Mitarbeitern festgehalten."

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