Schulleiter Georg Junior (links), Münchens Stadtschulrätin Beatrix Zurek (2.v.li.) und Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl (6.v.li.) gratulierten den Klassenbesten der Meisterschulen am Ostbahnhof.
Handwerkskammer für München und Oberbayern
Schulleiter Georg Junior (links), Münchens Stadtschulrätin Beatrix Zurek (2.v.li.) und Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl (6.v.li.) gratulierten den Klassenbesten der Meisterschulen am Ostbahnhof.

327 Jungmeisterinnen und -meister verabschiedetMeisterschulen am Ostbahnhof

25. Juli 2019

Von 351 zur Prüfung angetretenen Handwerkerinnen und Handwerkern, die im vergangenen Schuljahr die Meisterschulen am Ostbahnhof besuchten, bestanden 327 die diesjährige Meisterprüfung. Dies entspricht einer Erfolgsquote von 93 Prozent. Heute erhielten die neuen Spitzen- und Führungskräfte des Handwerks bei einer Feier im Alten Rathaus der Stadt München ihre Zeugnisse und wurden feierlich verabschiedet.

Handwerkskammerpräsident Franz Xaver Peteranderl gratulierte den Jungmeisterinnen und -meistern im Namen des oberbayerischen Handwerks zur erfolgreichen Prüfung: „Sie haben damit Ihren persönlichen Marktwert verbessert und sich in einem Arbeitsmarkt interessanter gemacht, der ständig nach hoch qualifizierten Kräften Ausschau hält. Die Chancen im Handwerk sind außerordentlich gut. Wir brauchen Führungskräfte und Unternehmer wie Sie!“ Speziell für Fachkräfte auf der mittleren Qualifikationsebene wird ein Versorgungsengpass prognostiziert, da einem nahezu gleichbleibenden Bedarf ein rasanter Rückgang von Erwerbspersonen mit entsprechenden Qualifikationen gegenübersteht, berichtete der Kammerpräsident.

Das Handwerk setzt sich auch deshalb seit Jahren intensiv für die Wiedereinführung der Meisterpflicht in den 53 Berufen ein, in denen die Qualifikationsanforderung 2004 abgeschafft wurde. Peteranderl: „Die Politik ist sich im Prinzip einig, diesen gravierenden Fehler soweit möglich rückgängig zu machen.“ Der Kammerpräsident betonte, dass die Meisterpflicht den Wettbewerb nicht einschränke, sondern einen „Wettbewerb unter Könnern“ ermöglicht. Die Meisterpflicht benachteilige auch den Verbraucher nicht, sondern sei gelebter präventiver Verbraucherschutz. Ebenso verenge der Meistervorbehalt auch nicht das Angebot auf einem ohnehin schon nachfragedominierten Markt. Peteranderl: „Der limitierende Faktor sind die fehlenden Fachkräfte. Und diese bildet das Handwerk traditionell selbst aus – und zwar vor allem in meistergeführten Betrieben.“

Schulleiter Georg Junior wies in seiner Rede darauf hin, dass die Schule die jungen Handwerkerinnen und Handwerker nicht nur auf das erfolgreiche Bestehen der Meisterprüfung vorbereitet, sondern ihnen darüber hinaus noch einige Zusatzqualifikationen mitgegeben habe, die sie für eine erfolgreiche berufliche Zukunft in Führungspositionen sowie als selbstständige Unternehmer benötigen. Neben dem Lernen sei auch das Wohlfühlen an der Schule wichtig. „Sehr kompetente Lehrer, sehr gute Ausstattung, freundlicher Umgang und interessanter Unterricht, aber auch gute Unterstützung des Einzelnen sind eine vielfach von Schülern geäußerte Meinung über die Meisterschulen am Ostbahnhof“, betonte der Oberstudiendirektor. Junior hob außerdem die von der Handwerkskammer geschaffene sehr gute technische Ausstattung hervor: „Die Ausstattung der Werkstätten ist auf dem neuesten Stand und wird laufend modernisiert.“ Die Stadt München wiederum versorge die Meisterschulen mit hervorragenden Lehrkräften. Junior: „Beide Schulträger arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen.“

Das Durchschnittsalter der diesjährigen Meisterschüler liegt bei 24,7 Jahren. Die jüngste Meisterin ist 19, der älteste Meister 49 Jahre alt. Über ein Drittel der Absolventen kommt aus dem Großraum München. Knapp 70 Prozent finanzierten ihre Weiterbildung über das Meister- bzw. Aufstiegs-BAföG. 30 Prozent planen, sich früher oder später selbstständig zu machen. Im Einzelnen bestanden 110 Elektrotechniker, 29 Friseure, 23 Feinwerkmechaniker, 20 Informationstechniker, 89 Installateure und Heizungsbauer, 16 Landmaschinenmechaniker, 22 Metallbauer und 18 Zahntechniker ihre Meisterprüfungen. Die besten Schulabschlusszeugnisse erhielten Landmaschinenmechanik-Meister Martin Aichele sowie der Metallbau-Meister Johannes Bechtle (jeweils mit dem Notenschnitt 1,08). Drittplatzierter wurde der Elektrotechnik-Meister Stefan Klotz mit dem Schnitt von 1,37.

Die Meisterschulen am Ostbahnhof sind eine gemeinsame Einrichtung der Handwerkskammer für München und Oberbayern und der Landeshauptstadt München. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.meisterschulen-mchn.de.

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