Betriebswirte des Handwerks 2016
Handwerkskammer für München und Oberbayern

Peteranderl: "Maßgeschneiderte Fortbildung für das Handwerk"Urkunden für 282 Betriebswirte (HWK) und (HWO)

4. Juli 2016

"Unabhängig davon, ob Sie sich ab heute Betriebswirt (HWK) oder Betriebswirt (HWO) nennen dürfen: Sie alle haben eine für das Handwerk maßgeschneiderte und für Ihr berufliches Fortkommen bestens geeignete Fortbildung absolviert", betonte Kammervizepräsident Franz Xaver Peteranderl bei der Urkundenübergabe an 282 Handwerkerinnen und Handwerker. Insgesamt erhielten seit 1977 bereits 9.796 Frauen und Männer die begehrte Urkunde.

Handwerker müssten stets die Veränderungen analysieren, mit denen sie und ihre Unternehmen konfrontiert seien, um dann erfolgreich darauf reagieren zu können, fuhr Peteranderl fort. So werde z.B. die Digitalisierung die handwerkliche Produktion erheblich beeinflussen: "Die Veränderungen bringen Chancen und Risiken. Ohne Zweifel aber erfordern sie ein aktives Handeln aller beteiligten Akteure. Unternehmer und Mitarbeiter müssen sich mit den neuen Technologien auseinander setzen, damit sie zukunftsfähig bleiben. Es genügt nicht, in seinem Beruf top zu sein. Man muss durch unternehmerische Qualitäten das hohe fachliche Niveau auch zur Entfaltung bringen." Der Kammervizepräsident hob die Zeit und Mühe hervor, die die Betriebswirte in ihre Fortbildung investiert hatten: "Sie sind ein leuchtendes Beispiel für Eigeninitiative, Leistungswillen und Einsatzbereitschaft. Sie verkörpern damit Werte, die für den Erfolg unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft unverzichtbar sind. Deshalb müssen von Seiten der Politik die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass diese Werte gefördert und das Potenzial des Mittelstandes voll zur Entfaltung gebracht werden."

Peteranderl betonte, dass bei der Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte erzielt worden seien. Durch die Einführung des sogenannten "Meisterbonus" in Bayern erhalten erfolgreiche Absolventen einer Meisterprüfung, aber auch einer Fortbildungsprüfung zum Betriebswirt einen Bonus von 1.000 Euro. Damit werde ein deutliches Zeichen gesetzt, dass die berufliche und die akademische Bildung gleichwertig und gleich wichtig seien.

Handwerksmeisterinnen und -meister können heute aber auch uneingeschränkt studieren: Viele maßgeschneiderte Angebote stehen zur Verfügung. So startete im Wintersemester 2012/2013 der Bachelor-Studiengang "Unternehmensführung für Handwerker" an der Hochschule München. Dieser berufsbegleitende Studiengang, den die Handwerkskammer für München und Oberbayern zusammen mit der Hochschule München entwickelt hat, ist nicht nur eine passgenaue Bildungsmaßnahme für den Handwerksunternehmer, sondern auch ein Zeichen für die Vernetzung von beruflicher und allgemeiner Bildung.

Peteranderl versicherte den Absolventen, dass die Handwerkskammer sie weiterhin mit Expertenwissen unterstützen werde: "Nutzen Sie diese Dienstleistungsangebote, etwa in Bereichen wie Betriebswirtschaft, Technik und Umweltschutz, Recht und Formgebung. Eine Beratung durch die Handwerkskammer kann bares Geld wert sein. Nehmen Sie aber vor allem die Herausforderung an, in einer sich wandelnden Welt durch lebenslanges Lernen immer auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Die Bildungszentren des Handwerks halten dafür die richtigen Angebote bereit."

Dr. Gert Bruckner, Ministerialdirigent im Bayerischen Wirtschaftsministerium, gratulierte den Betriebswirten im Namen von Staatsministerin Ilse Aigner und Staatssekretär Franz Josef Pschierer: "Sie tragen das ‚Unternehmergen‘ in sich. Durch Ihre 'Zwillingsausbildung' bestehend aus Meister und Betriebswirt haben Sie auf dem Arbeitsmarkt beste Chancen." Bruckner machte auch deutlich, welche Chancen die Selbstständigkeit bietet: "Wachstum, Fortschritt und Wohlstand entstehen dann, wenn Menschen Gewohntes verlassen und Neuland betreten."

Die Förderpreise des Genossenschaftsverbands Bayern e.V. überreichte die Generalbevollmächtigte Dr. Andrea Althanns an Karsten Hartmann, Elektrotechnikermeister aus München, Florian Sift, Elektrotechnikermeister aus Kirchheim und Nicolai Dietsche, Anlagenmechanikermeister aus Zell im Wiesental. "Sie haben einen großen Schritt auf der Karriereleiter getan", lobte Althanns, "Sie sind die Zukunft und werden die Bayerische Wirtschaft voranbringen."

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