Problemlösungskompetenz des Handwerks nutzenKlimaschutzpaket richtig umsetzen
26. September 2019 - Statement von Präsident Peteranderl
„Handwerksbetriebe machen effektiven Klimaschutz, wenn sie beispielsweise im Baubereich für Energieeffizienz und -einsparungen sorgen. Das Klimaschutzpaket muss deshalb diese Handwerksleistungen verstärkt fördern“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.
Das Handwerk begrüßt, dass eine Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudesektor in den Vordergrund rücken soll. „Wir machen uns schon seit Jahren für eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung stark. Gerade bei Bestandsbauten ist das Energieeinsparpotenzial besonders hoch – anders als bei Neubauten, wo das Einsparpotenzial weitgehend ausgereizt ist. Eine Steuerförderung finanziert sich in diesem Bereich quasi selbst, da die angeregten Zusatzausgaben und Investitionen auch zu deutlich höheren Steuereinnahmen für den Staat führen“, betonte Peteranderl.
Auch die Bayerische Staatsregierung hatte sich zuletzt mit einer Bundesratsinitiative für eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung stark gemacht. Die Senkung der EEG-Umlage ist im Kern zwar richtig, fällt für die energieintensiven Branchen des Handwerks aber zu gering aus.
Das Handwerk hält es zwar für richtig, dass eine CO2-Bepreisung über Zertifikate erfolgen soll, allerdings sind die Vorgaben für den Zertifikatepreis zu eng angesetzt. Die Erhöhung der Pendlerpauschale kommt den Beschäftigten im Handwerk entgegen, die für den Weg zur Arbeit auf das Auto angewiesen sind. Allerdings dürfte sie von den steigenden Spritpreisen rasch aufgezehrt werden.
Den Einbau neuer Ölheizungen ab 2026 grundsätzlich zu verbieten, hält das Handwerk für den falschen Ansatz. Hierbei sollte eher auf Verbesserungen der bestehenden Technik gesetzt werden, anstatt Verbote auszusprechen.
Präsident Peteranderl erläuterte bei einem Treffen dem Bayerischen Ministerpräsidenten diesen Themenbereich sowie die Bedeutung des Handwerks für einen effektiven Klimaschutz und ging dabei vor allem auf die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung sowie die CO2-Bepreisung ein.
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