Das Handwerk und die Bretagne

Geschichte der Partnerschaft – "Eine lange Freundschaft die verbindet"

Seit 1963 gibt es zwischen Frankreich und Deutschland einen Freundschaftsvertrag. Damals gingen die Staatspräsidenten François De Gaulle und Konrad Adenauer aufeinander zu und verknüpften ihre Arbeit. Im selben Jahr kam Georges Brand auf die Handwerksmesse in München zu Präsident Joseph Wild, damit sich das Handwerk verbindet.

Unsere Partnerschaft ist die älteste Partnerschaft des Handwerks in Deutschland. Der Jugendaustausch ist das Herzstück dieser Verbindung. Über 2000 Lehrlinge haben bereits an dem internationalen Austausch teilgenommen. Einige haben durch den Austausch nach ihrer Ausbildung für ein paar Monate in Frankreich gearbeitet.

Das Handwerk in Frankreich versucht dringend mehr junge Menschen ins Handwerk zu bringen. Bisher machen nur 7 % eine Lehre, dabei finden 70 % der Lehrlinge nach dem Abschluss eine Arbeitsstelle. In der Bretagne haben wir das duale Ausbildungssystem mit Betrieb und Ausbildungszentrum.

Die Bretagne – das Land am Meer

Die Bretagne ist eine Halbinsel in der nordwestlichsten Region Frankreichs, die in den Atlantik und Ärmelkanal hineinragt. Sie umfasst vier Verwaltungsbezirke:  Ile et Vilaine, die Côte d'Armor, das Morbihan und das Finistère. Die Hauptstadt ist die lebendige Metropole Rennes mit 200 000 Einwohnern. Es gibt außerdem die Städte Dinard, die Partnerstadt von Starnberg, Saint Malo, Dinan, Saint Brieuc, Quimper und Vannes. Landschaftlich ist jede Region unterschiedlich.

Unser Lehrlingsaustausch mit der Bretagne

Für gute Leistungen werden Lehrlinge verschiedener Handwerksberufe eingeladen, um als Botschafter ihr Wissen bei unseren französischen Partnerschaftskammern zu zeigen.  

Die Lehrlinge arbeiten mit den bretonischen Auszubildenden für eine Woche im Betrieb, wo sie unterschiedlichste Handgriffe des französischen Handwerks kennenlernen und umsetzen. Ziel des Austausches ist die Möglichkeit, unterschiedliche Bildungsangebote des anderen Landes durch den Aufenthalt von ausreichender Dauer wahrzunehmen. Mit dem realem Berufsalltag kann ein interessantes sozio-kulturelles Umfeld geschaffen werden. Zugleich wird die Verbindung zwischen französischen und deutschen Austauschteilnehmenden und Partnereinrichtungen verstärkt. 

Für deutsche und französische Teilnehmende besteht gleichzeitig die Möglichkeit an einem Sprachaustausch teilzunehmen, da jeweils die Rollen zwischen Lehrenden und Lernenden gewechselt wird.

Aktuelle Berufe

• Metzgerei – Berufsschule für Metzger der Landeshauptstadt München (Fr. Wittmann)
• Friseurhandwerk – Berufsschule Freilassing (Hr. Bickel)
• Bäckerei – Staatliches Berufliches Schulzentrum Freising (Hr. Heidecker) und Berufsschule für Bäcker der Landeshauptstadt München (Hr. Buzas)
• Karosserie-/Fahrzeugbau – IFZ (Hr. Windschüttl)

Fördermöglichkeiten

• Deutsch-Französiches Jugendwerk
• Protandem
• Die Compagnons du Devoir
• LH München
• Erasmus+