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Ein reibungsloser Wirtschaftsverkehr muss daher auch in Zukunft gewährleistet sein.Kraftfahrzeuge im Handwerk unverzichtbar!

20. August 2020 - Statement von Präsident Peteranderl

„Das eigene Auto ist für die Handwerker auch zukünftig unverzichtbar“, betonte der Präsident des Bayerischen Handwerkstages Franz Xaver Peteranderl. Er verwies auf die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter bayerischen Handwerksbetrieben. Danach verfügen 89 % der Handwerksbetriebe über eigene Kraftfahrzeuge und 96 % dieser Betriebe gaben an, darauf auch zukünftig angewiesen zu sein, weil individuelle Fahrzeugeinbauten notwendig sind oder nur mit dem eigenen Kfz der Material- und Werkzeugtransport gewährleistet werden kann. Nur gut 4 % der Betriebe können sich vorstellen, künftig auf das Auto zu verzichten oder gegebenenfalls auf Leihfahrzeuge zurückzugreifen.

Die Umfrage zeigte auch, dass ein schneller Wandel im Fuhrpark des Handwerks nicht zu erwarten ist, weil es weitgehend an geeigneten Alternativen fehlt. Aktuell verfügen 3 % der im Handwerk genutzten Kraftfahrzeuge über einen alternativen Antrieb. Über 81 % der Fahrzeuge haben dagegen einen Dieselantrieb, 16 % einen Benzinmotor. Die Bereitschaft, alternative Antriebe zu nutzen, ist aber durchaus vorhanden. Ein Drittel der Handwerker kann sich vorstellen in den kommenden zwei Jahren ein Elektrofahrzeug anzuschaffen, aber nur 7 % geben an, dies in jedem Fall zu tun. Der Rest macht es von weiteren Fortschritten vor allem beim Fahrzeugangebot abhängig. Die bisherigen Erfahrungen im Handwerk mit Elektrofahrzeugen sind gut. 93 % der Betriebe, die Elektrofahrzeuge nutzen, geben an, diese hätten sich im Einsatz bewährt.

Lastenfahrräder werden auch in Zukunft nur eine Nische im Handwerk einnehmen. 93 % der Handwerker sind der Ansicht, ein Einsatz von Lastenfahrrädern sei in ihrem Betrieb nicht sinnvoll.

Insgesamt lässt die Umfrage den Schluss zu, dass Diesel- und Benzinfahrzeuge noch viele Jahre den Fuhrpark im Handwerk dominieren werden. „Diese Realität muss auch die Politik zur Kenntnis nehmen und einen reibungslosen Wirtschaftsverkehr für unsere Betriebe gewährleisten“, forderte Peteranderl. Schließlich behindern Verkehrsprobleme schon jetzt die Betriebe erheblich bei ihrer Arbeit. Haupthemmnisse sind nach Angabe der Unternehmen Stellplatzprobleme beim Kunden (53 %), Staus (47 %) und der damit verbundene finanzielle und organisatorische Aufwand (37 %).

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Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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