Warum streben wir nach Schönheit in der Gestaltung? (Designgespräch)

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Designgespräche 2017

Warum streben wir nach Schönheit in der Gestaltung?

Über Ursprung und Funktion von Markierungen, Mustern und Ornamenten.

Vortrag von Prof. Dr. Johanna Forster, ANDRAGO München und Forschungsgruppe Ethology of the Arts.

Lineare Muster und Ornamente markieren den Beginn der Gestaltungsgeschichte und sie begleiten uns bis heute. Sie kennzeichnen Objekte, strukturieren sie und sie berichten vom Ausdruckswillen des Menschen. Muster und Ornamente sind zumeist ein Thema kunstgeschichtlicher Betrachtungen. Dieser Vortrag hingegen folgt dem Weg der Humanethologie (Verhaltensforschung am Menschen) und fragt nach dem Warum und dem Beginn, nach den Funktionen und den Kontexten. Der Weg beginnt bei frühen Mustern und folgt neurowissenschaftlichen und kulturvergleichenden Befunden.

Schönheit als Bild-Kommunikation - Evolutionäre Wurzeln der Gestaltung

Vortrag von Dr. Christa Sütterlin, Gruppe Humanethologie, Max Planck Institut Seewiesen und Gründungsmitglied der Forschungsgruppe Ethology of the Arts.

Die Gestaltung gehört in die Welt der geschaffenen Dinge.  Was bewegte Menschen der Steinzeit dazu, mit dem Anbringen von Zeichen und Figuren auf hartem Untergrund wie Fels, Knochen und Stein ihre Zeit zu verbringen? Wo finden sich Parallelen zu den Menschen heute? Die Fähigkeit, Mitteilungen zu machen, Aufmerksamkeit zu wecken und sogar zu steuern, dürfte von Anfang an ein wichtiger Faktor gewesen sein. Die Wurzeln dieser elementaren Fähigkeit liegen auf vielfache Weise in den Strategien der Reizverarbeitung, die unserer Wahrnehmung und visuellen Kommunikation zugrunde liegen. Ein kurzer Gang durch verschiedene Kulturen kann neben den Verschiedenheiten auch viel Gemeinsames entdecken - auch in der Gestaltung des Schönen.

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