"A red plate # 2"; Schale; Urushilack; Ø 72 cm
"A red plate # 2"; Schale; Urushilack; Ø 72 cm

Takeshi Igawa

Japan
Lack

Talente-Preis 2006
für Gestaltung

Diese roten Schmuckteller habe ich in traditioneller japanischer Urushi-Lacktechnik ausgeführt. Urushi-Lack ist ein exquisites Material in Ostasien. Allerdings ist es eher eine Art Farbe, es hat keine eigene Form. Daher benötigt man stets eine Trägerform, um die Schönheit des Lacks vor Augen zu führen. Mir lag daran, ohne dekorative Techniken auszukommen und allein den Lack in der grundlegenden, aber erlesenen japanischen Handwerkstechnik Schicht für Schicht aufzutragen.

 Welche Form bringt die Schönheit des Urishi-Lacks am besten zur Geltung? Zahlreiche Experimente mit Trägerformen und Texturen gingen dieser Arbeit voraus. Ich habe mich für den Schmuckteller entschieden mit Mittelgrat als Kontrast zur runden Oberfläche. Vor dem Lackauftrag muss das Trägermaterial geglättet werden. Ich habe, weil es sich besser abschälen lässt als Holz, Polyurethan genommen, daraus die Grundform erstellt und bearbeitet. Darauf habe ich zwei Leinenschichten aufgebracht mit Urushi-Lack als Bindemittel. Es folgten zahlreiche Schichten von Urushi-Lack. Den Abschluss bilden drei besonders fein ausgeführte Schichten von Urushi-Lack. Die Oberflächen wurden vorsichtig poliert. Die Beine bestehen aus Messing.