Handwerkskammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D. (rechts), Stadtschulrat Rainer Schweppe (4. v.l.) und Oberstudiendirektor Georg Junior (5. v.l.) gratulierten den Klassenbesten der Meisterschulen am Ostbahnhof.
Handwerkskammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D. (rechts), Stadtschulrat Rainer Schweppe (4. v.l.) und Oberstudiendirektor Georg Junior (5. v.l.) gratulierten den Klassenbesten der Meisterschulen am Ostbahnhof.

Pressemitteilung der Handwerkskammer für München und OberbayernMeisterschulen am Ostbahnhof

Abschlussfeier für 331 Jungmeisterinnen und -meister

29. Juli 2013

Von 364 zur Prüfung angetretenen Handwerkerinnen und Handwerkern, die im vergangenen Jahr in den Münchner Meisterschulen am Ostbahnhof die Schulbank gedrückt hatten, bestanden 331 die diesjährige Meisterprüfung. Dies entspricht einer Erfolgsquote von 91 Prozent. Die neuen Spitzen- und Führungskräfte für das Münchner und oberbayerische Handwerk erhielten heute bei einer Feier im Alten Rathaus ihre Zeugnisse und wurden feierlich verabschiedet.

Handwerkskammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D., zeigte sich in seiner Rede zufrieden, dass die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in einer Studie die unverzichtbare Bedeutung der beruflichen Bildung deutlich herausgestellt hat. Die Autoren hatten festgestellt, dass die Arbeitslosenquote von Meistern, Fachschulabsolventen und Technikern in Deutschland zu den niedrigsten im OECD-Raum gehören. "Das hohe Qualifikationsniveau der Handwerksmeister ist die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg. Der Meisterbrief steht für Fachkompetenz, Unternehmertum und das Schaffen von Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine solide und ebenso gründlich in die Breite wie in die Tiefe gehende Meisterfortbildung das A und O", betonte Traublinger und dankte neben den Jungmeisterinnen und -meistern auch den Lehrkräften und den Mitgliedern der Prüfungsausschüsse für ihren Einsatz.

Kritik äußerte der Kammerpräsident an den jüngsten Forderungen der Europäischen Kommission zur Liberalisierung der regulierten Berufe: "Ich verstehe nicht, dass schon wieder die Forderung laut wird, den Wettbewerb in bestimmten Handwerken zu fördern und vorgebliche Marktzutritts-Barrieren abzubauen. Es geht anscheinend nicht in die Köpfe der Eurokraten in Brüssel, dass im Handwerk sehr wohl ein Leistungswettbewerb auf hohem Niveau herrscht und die Handwerksordnung die Grundlage für die bewährte Qualitätsarbeit der Betriebe ist. Eine Schwächung des Meisterbriefes würde sich daher verheerend auf die Zahl der Auszubildenden und die Qualität der Ausbildung auswirken."

Münchens Zweite Bürgermeisterin Christine Strobl überbrachte die Glückwünsche der Landeshauptstadt: "Es freut mich ganz besonders, dass ich dieses Jahr so vielen Absolventinnen und Absolventen der Meisterschulen am Ostbahnhof zu ihrem Abschluss gratulieren darf. Durch die qualitative und niveauvolle Meisterausbildung entwickeln sich die Schülerinnen und Schüler der Meisterschulen zu Spitzenkräften ihres Fachgebiets und bereichern als dringend gesuchte Fachkräfte die Münchener Wirtschaft."

Georg Junior, Schulleiter der Meisterschulen am Ostbahnhof, machte in seiner Rede deutlich, dass man die jungen Handwerker nicht nur auf das erfolgreiche Bestehen der Meisterprüfung vorbereitet, sondern ihnen darüber hinaus noch einige Zusatz-Qualifikationen mitgegeben habe, die sie für eine erfolgreiche berufliche Zukunft in Führungspositionen und nicht zuletzt auch als selbstständige Unternehmer benötigen. "Sehr kompetente Lehrer, sehr gute Ausstattung, freundlicher Umgang, Spaß im Unterricht" seien eine vielfach gehörte Meinung von Schülern über die Meisterschulen am Ostbahnhof, betonte der Oberstudiendirektor. Junior hob die durch die Handwerkskammer geschaffenen sehr guten Ausbildungsbedingungen hervor. "Die Unterrichtsmittel sind technisch auf dem neuesten Stand und werden laufend modernisiert. Einen herzlichen Dank dafür an die Handwerkskammer." Weiter lobte er, dass die Meisterschulen von der Stadt München mit hervorragenden Lehrkräften versorgt werden.

Das Durchschnittsalter der diesjährigen Meisterschüler liegt bei 24,9 Jahren. Die Spanne der Geburtsjahre reicht von 1967 bis 1994. In München wohnen ca. 20 Prozent der Absolventen. Der Hauptteil kommt mit ca. 65 Prozent aus Oberbayern. Knapp 68 Prozent finanzierten ihre Weiterbildung über das Meister-BAföG. 35 Prozent planen, sich früher oder später selbstständig zu machen. Im Einzelnen bestanden 117 Elektrotechniker, 32 Friseure, 22 Feinwerkmechaniker, 16 Informationstechniker, 92 Installateure und Heizungsbauer, 15 Landmaschinenmechaniker, 22 Metallbauer und 15 Zahntechniker ihre Meisterprüfungen.

Das beste Abschlusszeugnis erhielt mit einem Notenschnitt von 1,09 Landmaschinenmechaniker-Meister Hermann Schwankner.

Die Meisterschulen am Ostbahnhof sind eine gemeinsame Einrichtung der Handwerkskammer für München und Oberbayern und der Landeshauptstadt München. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.meisterschulen-mchn.de.