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Handwerkstrends 2024Aktuelle Umfrage zeigt Erwartungen der Handwerksbetriebe

21. Dezember 2023 - Statement von Präsident Peteranderl

„Die vielen Krisen und Herausforderungen werden den Handwerksbetrieben auch im nächsten Jahr zu schaffen machen. Für die Betriebe sind neben dem Fachkräftemangel vor allem Bürokratie sowie Steuern und Abgaben immer größere Belastungen und gerade hier sollte endlich politisch der Hebel angesetzt werden“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Die Ergebnisse der aktuellen Trendumfrage der Handwerkskammer für München und Oberbayern zeigen auf, welche Entwicklungen die Handwerksbetriebe für 2024 erwarten.

  • Das Handwerk wird auch 2024 mit dem hohen Anpassungsdruck, den Krisen und Kriege, Inflation und Transformation, Digitalisierung und Bürokratie erzeugen, zu kämpfen haben. Das wird bei vielen Betrieben an die Substanz gehen.
  • Der Anteil der Betriebe, die wachsende Umsätze erwarten, stieg zwar wieder etwas an von 14 % auf 18 % ggü. dem Vorjahr. Der Anteil, der sinkende Umsätze erwartet, stieg jedoch deutlicher von 38 % auf 45 %.
  • Der Anteil der Betriebe, die sinkende Beschäftigung erwarten, stieg deutlich von 24 % auf 39 %. Und auch bei den Investitionen erwarten inzwischen 49 % einen Rückgang.
  • Beim Fachkräftemangel gibt es trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage keine Entspannung. Zwar stieg der Anteil der Betriebe, in denen alle Stellen besetzt sind, von 34 % auf 39 %. Der Anteil der Betriebe, in denen der Fachkräftemangel inzwischen die Entwicklungsmöglichkeiten massiv hemmt, blieb aber fast konstant auf recht hohen 25 %.
  • Betriebliche Möglichkeiten, den Fachkräftemangel aufzufangen, sehen Betriebe immer stärker in finanziellen Anreizen (49 %) und Verstärkung der Ausbildung (48 %). Aber auch Mehrarbeit, Höherqualifizierungen, ältere Arbeitskräfte und ausländische Fachkräfte werden vielfach als Lösungswege gesehen.
  • Zu den größten Herausforderungen neben dem Fachkräftemangel zählen die Bürokratiebelastung sowie die Steuern und Abgaben, die nochmal einen deutlichen Sprung nach oben auf 74 % bzw. 67 % gemacht haben. Die Energie- und Rohstoffpreise liegen bei 52 % und haben damit wieder etwas an Bedeutung eingebüßt, während Konjunktur und Nachfrageentwicklung auf 34 % in etwa gleichgeblieben sind.

 Die ausführliche Auswertung der Umfrage zu den Handwerkstrends 2024



 

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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Fax 089 5119-305

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