Aktuelle Umfrage zeigt Handwerkstrends 2023

„Die aktuellen Krisen verlangen dem Handwerk einiges ab. Die Politik ist deshalb dringend gefordert, die Betriebe mit einer schnellen, gezielten und ausreichenden Hilfe bei der Bewältigung der Herausforderungen zu unterstützen“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Die Ergebnisse der aktuellen Trendumfrage der Handwerkskammer für München und Oberbayern zeigen auf, welche Entwicklungen die Handwerksbetriebe für 2023 erwarten.

• Die Auswirkungen der derzeitigen Vielzahl an Krisen lassen den Pessimismus steigen. Das Handwerk erwartet ein schwieriges Jahr 2023.
• Der Anteil der Betriebe, die steigende Umsätze erwarten, ging von 30 % im letzten Jahr auf 14 % zurück, sinkende Umsätze erwarten nach 24 % nun 38 %. Bei Beschäftigung und Investitionen gibt es ähnliche Entwicklungen.
• Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage nahm der Fachkräftemangel weiter zu. Nur noch in 34 % der Betriebe sind alle Stellen besetzt, nach 44 % im Vorjahr. Der Anteil der Betriebe, bei denen der Fachkräftemangel massiv die Entwicklungsmöglichkeiten hemmt, stieg um 3 Punkte auf 26 % an.
• Betriebliche Möglichkeiten, den Fachkräftemangel aufzufangen, sehen die Betriebe vor allem in der Qualifizierung (eigene Ausbildung verstärken 47 %, Höherqualifizierung des Personals 35 %), in finanziellen Anreizen mit 46 % und in Mehrarbeit mit 38 %.
• Zu den größten Herausforderungen neben dem Fachkräftemangel zählen neben dem Dauerbrenner Bürokratie mit 62 % in diesem Jahr auch die Energie- und Rohstoffpreise mit 60 %. Steuern und Abgaben haben mit 46 % ebenfalls viele Nennungen. Beschaffungsproblem/gestörte Lieferketten sind gegenüber dem letzten Jahr um 15 Punkte auf 35 % zurückgegangen, während Konjunktur/Nachfrageentwicklung um 13 Punkte auf 33 % angestiegen ist.

Ausführliche Auswertung der Umfrage zu den Handwerkstrends 2023