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Bayern investiert in handwerkliche Berufsbildung

14. Juli 2022 - Statement von Präsident Peteranderl

„Hervorragend ausgebildete Fachkräfte braucht das Land, beim Bauen und Renovieren über die Fortbewegung bis zur gesunden Ernährung. Staatliche Investitionen in die Berufsbildung des Handwerks sind deshalb gut angelegtes Geld und bringen für unser ganzes Land eine hohe Rendite“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung verwirklichen

Das Handwerk fordert schon seit langem auch in finanzieller Hinsicht eine echte Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und allgemeiner bzw. universitärer Bildung, und zwar sowohl im Hinblick auf die individuelle Förderung der Bildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer als auch was die Investitionen in die Bildungseinrichtungen angeht. Das würde erstens die notwendige Leistungsfähigkeit der beruflichen Bildung weiter steigern, wäre zweitens ein Signal der Wertschätzung für alle in der beruflichen Bildung sowie ein Aufruf für den Weg in eine Berufsausbildung und wäre drittens ein Zeichen der Gerechtigkeit und des Respekts für die berufliche Bildung als gleichwertiger Bildungsweg.

Zusätzliche Förderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat nun einige Forderungen des Handwerks aufgegriffen und bei der aktuellen Kabinettssitzung Verbesserungen für die berufliche Bildung im Handwerk im Freistaat beschlossen. Die wichtigsten Vorhaben für das Handwerk sind folgende:

  •  Für Investitionen in die Bildungszentren des Handwerks will der Freistaat in den kommenden Jahren rund 57 Millionen Euro bereitstellen.
  •  Die Förderung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung in den Bildungszentren des Handwerks wird ab 2023 um über 2 Millionen Euro pro Jahr aufgestockt.
  •  Ab dem Schuljahr 2022/23 wird ein verpflichtender „Tag des Handwerks“ an allen allgemeinbildenden weiterführenden Schulen in Bayern eingeführt, um den Schülerinnen und Schülern handwerkliche Tätigkeiten näher zu bringen und die attraktiven Berufsfelder des modernen Handwerks begleitend zum Unterricht praxisnah vorzustellen.
  • Das Förderprogramm „Handwerk Innovativ“ wird über 2022 hinaus verlängert und erweitert, damit im bayerischen Handwerk auch künftig neue technologische Entwicklungen mit eigenen Forschungs- und Entwicklungsprojekten vorangebracht werden können.

Schritte in die richtige Richtung

Das sind wichtige Schritte zur besseren Förderung gerade auch der Bildungszentren des Handwerks in Bayern, die sehr zu begrüßen sind. Schließlich ist das Handwerk eine tragende Säule der Wirtschaft und Beschäftigung in Bayern und gerade für die Bewältigung der Energiewende sind hervorragend aus- und weitergebildete Fachkräfte unverzichtbar. 



 

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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