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Kritisches Ausbildungsjahr steht bevor - Ausbau der Bundesförderung deshalb wichtige UnterstützungBerufsausbildung mit vereinten Kräften sichern

08. April 2021 - Statement von Präsident Peteranderl

„Die Berufsausbildung hat es in dieser kritischen Phase der Pandemie schwer. Deshalb müssen sich jetzt alle – Betriebe, Handwerksorganisationen, junge Leute und Politik – ins Zeug legen, damit die Ausbildung auf hohem Niveau gehalten werden kann“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Ausbildung steht vielen Hindernissen gegenüber

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und aktuell die Auswirkungen der dritten Welle machen es vielen Betrieben schwer, ihre Ausbildung auf hohem Niveau zu halten. Zudem führen die Situation an den Schulen und die fehlenden Ausbildungsmessen und anderen Informationsveranstaltungen zu einem großen Informationsdefizit sowie einer erheblichen Verunsicherung bei den potenziellen Auszubildenden. Junge Menschen brauchen aber eine berufliche Zukunft und Betriebe ausgebildete Fachkräfte. Deshalb müssen alle an einem Strang ziehen, um die Ausbildung in diesem kritischen Jahr am Laufen zu halten.

Informationen zu den Berufen müssen wieder fließen

Es ist deshalb besonders wichtig, dass die Informationen in diesem Jahr die jungen Leute wieder besser erreichen. Die Berufsorientierung an den Schulen muss wieder durchgeführt werden, Ausbildungsmessen müssen stattfinden und Praktika in den Betrieben müssen wieder in großem Umfang durchgeführt werden – natürlich alles mit den notwendigen Hygienemaßnahmen. Bei den Berufen des Handwerks kommt es auf das Sehen und Fühlen an und deshalb erschließt sich für die potenziellen Auszubildenden auch am besten, welcher Beruf für sie der Richtige ist, wenn sie sehen und anfassen können, was in einem Beruf gemacht wird.

Bundesprogramm "Ausbildungsplätze sichern" wird ausgebaut

Der Beschluss der Bundesregierung, das Unterstützungsprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ fortzuführen und deutlich auszubauen, ist ein wichtiges Signal, dass auch der Staat die hohe Bedeutung der Berufsausbildung sieht und die Ausbildungstätigkeit in dieser schwierigen Zeit unterstützt. Vor allem folgende Verbesserungen sind zu begrüßen:

· Verdoppelung der Ausbildungsprämie auf 4.000 Euro für Betriebe, die ihre Ausbildungsquote halten, und auf 6.000 Euro für jeden zusätzlichen Ausbildungsplatz ab Juni 2021.

· Als Fördervoraussetzungen gelten dann bereits ein Monat Kurzarbeit oder in einem Monat ein Umsatzrückgang von 30 % zum Vorjahresmonat.

· Zuschüsse zur Vermeidung von Kurzarbeit während einer Ausbildung werden verbessert.

· Eingeführt wird ein Sonderzuschuss pro Auszubildenden in Höhe von 1.000 Euro für Kleinstbetriebe bis zu vier Mitarbeitern, die ihre Ausbildungstätigkeit fortgesetzt haben, während sie ihre normale Geschäftstätigkeit einstellen mussten.

· Auch die Übernahmeprämie wird auf 6.000 Euro verdoppelt.

· Die Förderung einer Auftrags- oder Verbundausbildung wird verbessert.

·  Kosten für externe Abschlussprüfungsvorbereitungskurse können bezuschusst werden.

Anträge können bei der Bundesagentur für Arbeit gestellt werden.

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Ansprechpartner

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

Telefon 089 5119-117

Fax 089 5119-305

robert.fleschuetz--at--hwk-muenchen.de



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