BHT zu Sachverständigen-Gutachten: Steigende Lohnzusatzkosten strangulieren Betriebe

15. November 2002

Das Gutachten des Sachverständigenrates müsse die rot-grüne Bundesregierung wachrütteln und dazu bewegen, endlich für wirtschaftsfreundlichere Rahmenbedingungen zu sorgen. Vom hohen Berg der Arbeitslosigkeit komme man in Deutschland nur herunter, wenn Arbeit, die ja zweifellos vorhanden sei, auch bezahlbar sei, bekräftigt der Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT) Heinrich Traublinger, MdL.

Ein wesentliches Beschäftigungshemmnis in Deutschland sei die hohe Abgabenbelastung des Arbeitseinkommens, heißt es in dem Gutachten. Vor allem die viel zu hohen Lohnzusatzkosten verteuerten die Arbeit in unerträglicher Weise, so der BHT-Präsident. Die erneuten Erhöhungen der Sozialversicherungsbeiträge strangulierten die Betriebe und verhinderten Investitionen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Allein die Anhebung des Rentenbeitragssatzes von 19,1 auf 19,5 Prozent bringe für die bayerischen Handwerksbetriebe eine jährliche Mehrbelastung von rund 38,5 Millionen Euro - pro Monat seien das immerhin 3,2 Millionen Euro. "Dabei sind diese Beitragserhöhungen nur ein Teil des Belastungspaketes", so Traublinger.