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KrisenumfrageDauerkrisen machen Handwerk schwer zu schaffen

5. Oktober 2023 - Statement von Präsident Peteranderl

„Die krisenhaften Belastungen nehmen für die Handwerksbetriebe kein Ende. Die Politik kann sich aber immer noch nicht dazu durchringen, eine grundlegende Zeitenwende der Wirtschaftspolitik hin zu einem ‘Wirtschaft first‘-Denken einzuleiten“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Eine aktuelle Umfrage unter bayerischen Handwerksbetrieben zeigte erneut deutlich auf, dass die Auswirkungen der aktuellen Krisen den Betrieben schwer zu schaffen machen.

  • Knapp 42 Prozent aller Befragten bezeichnen ihre aktuelle Lage als unsicher.
  • 29 Prozent planen als direkte Antwort auf die Krise ihren Betrieb zu verkleinern bzw. einzelne Teile oder Geschäftsfelder zu schließen.
  • In konkreten wirtschaftlichen Schwierigkeiten sehen sich bereits 23 Prozent der Befragten. Am häufigsten genannte Gründe sind die Zurückhaltung der Kunden, die Preissprünge bei der Beschaffung, die Aufträge unwirtschaftlich gemacht haben, die gestiegenen Zinsen sowie die hohen Energiekosten, die wegen oft langlaufender Verträge mit den Versorgern nicht abgewandt werden können.
  • Für 2024 rechnen um die Hälfte der Befragten mit weiteren Anstiegen der Strom- und Gaspreise um teils erhebliche Sätze.
  • Mehr als die Hälfte der befragten Handwerksbetriebe hat bereits auf die hohen Energiepreise bzw. die weiter zu erwartenden Steigerungen bei Strom und Gas reagiert und Investitionen in alternative Energien umgesetzt oder befinden sich in der aktiven Planungsphase.

Diese Aussagen mahnen dringend an, eine mittelstands- und handwerksfreundliche Politik endlich in den Mittelpunkt der politischen Arbeit vor allem in Brüssel und Berlin zu stellen. Die Betriebe brauchen optimierte Arbeitsbedingungen in allen politischen Bereichen, nicht zuletzt durch einen umfassenden Bürokratieabbau, und wo nötig auch zielgerichtete Unterstützungsmaßnahmen.

 Die ausführliche Auswertung der Umfrage



 

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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