
Seit 1951Deutsche Meisterschaft im Handwerk
Kammersieger im Handwerk 2025 ausgezeichnet
Die Handwerkskammer für München und Oberbayern hat 82 junge Handwerkerinnen und Handwerker ausgezeichnet, die in diesem Jahr in ihrem Beruf in Oberbayern die beste Gesellen- bzw. Abschlussprüfung abgelegt haben.
Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl gratulierte: „Sie haben Ihre Ausbildung im Handwerk mit Bravour absolviert, hervorragende Ergebnisse in der Prüfung erzielt und sich im Wettbewerb gegen die starke Konkurrenz aus unserem Kammerbezirk durchgesetzt.“ Er betonte zugleich die Bedeutung der Ausbilderinnen und Ausbilder: „Sie sind die Herzkammer des dualen Systems im Handwerk.“ Zwölf von ihnen wurden stellvertretend mit einer Urkunde des Bayerischen Wirtschaftsministeriums geehrt.
Die Deutsche Meisterschaft im Handwerk findet seit 1951 statt. Nun treten die besten Nachwuchskräfte Oberbayerns im Landesentscheid gegen die Siegerinnen und Sieger der anderen Regionen an. Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Hüpers wünschte dabei viel Erfolg: „Ich drücke Ihnen fest die Daumen und hoffe, viele bei der Schlussfeier auf Landesebene am 24. Oktober in Bamberg wiederzusehen.“
Wie läuft die Meisterschaft ab?
Die Meisterschaft findet jedes Jahr nach den Gesellen- und Abschlussprüfungen im Sommer statt. Sie ist in drei Ebenen gestaffelt:
Kammerebene
Zunächst werden auf Kammerebene die besten Gesellinnen und Gesellen in Oberbayern ermittelt. Die jeweiligen Kammersiegerinnen und Kammersieger in den Wettbewerbsberufen sind dann zur Teilnahme auf der nächsten Ebene berechtigt: der Landesebene.
Landesebene
Auf der Landesebene messen sich alle bayerischen Kammersiegerinnen und Kammersieger des jeweiligen Wettbewerbsberufes, um die beste Gesellin oder den besten Gesellen Bayerns zu ermitteln.
Bundesebene
Die Landessiegerinnen und Landessieger aus allen 16 Bundesländern nehmen am Bundeswettbewerb teil und stellen sich ihrer Konkurrenz aus ganz Deutschland. Wer sich auch hier durchsetzt, wird am Ende zur Bundessiegerin oder zum Bundessieger gekürt.
Wie werden die Besten ermittelt?
Es gibt drei unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Siegerinnen und Sieger der verschiedenen Ebenen ermittelt werden:
- durch den Vergleich der Prüfungsergebnisse der Abschluss- und Gesellenprüfung,
- durch eine praktische Arbeitsprobe oder
- durch die Bewertungen des Gesellenstückes.
Das jeweils angewandte Verfahren hängt vom Wettbewerbsberuf ab.
Wer ist teilnahmeberechtigt?
Zur Teilnahme berechtigt sind Junghandwerkerinnen und Junghandwerker, die
- ihre Gesellen- oder Abschlussprüfung in der Zeit vom Winter des Vorjahres bis zum Sommer des Wettbewerbsjahres abgelegt haben und
- zum Zeitpunkt der Gesellen- bzw. Abschlussprüfung nicht älter als 27 Jahre sind, also das 28. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und
- im praktischen Prüfungsbereich mindestens 81 Punkte und in der Gesamtnote der Gesellenprüfung mindestens 74 Punkte erreicht haben, sofern nicht praktische und theoretische Prüfungsbereiche getrennt ausgewiesen werden. In diesem Fall muss das Ergebnis mindestens „gut“ (81 Punkte) im praktischen und „befriedigend“ (67 Punkte) im theoretischen Prüfungsbereich sein.
Darum lohnt sich die Teilnahme
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können einer breiten Öffentlichkeit ihr Leistungsvermögen im erlernten Beruf präsentieren. Neben Ruhm und Ehre, Festveranstaltungen und Geschenken winkt ab einem Podiumsplatz auf Landesebene die Aufnahme in das Weiterbildungsstipendium der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung. Das Programm stellt bis zu 9.135 Euro für die berufliche Weiterbildung zur Verfügung – damit lässt sich einiges anstellen.
Ausbildungsbetriebe können stolz auf die erfolgreiche Teilnahme ehemaliger Lehrlinge sein. Der Erfolg lässt sich ideal nutzen, um in der Öffentlichkeit für Ausbildungsqualität des eigenen Unternehmens zu werben. Dies hilft, auch weiterhin leistungsstarke Nachwuchskräfte zu finden.
Die Gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten
Seit 1989 gibt es parallel zur Meisterschaft auch den Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ . Mit diesem Wettbewerb werden Ästhetik und Kreativität in der Ausbildung stärker akzentuiert. Außerdem wird eine breitere Öffentlichkeit auf die Bedeutung individueller Formgebung und Gestaltung im Handwerk aufmerksam gemacht.
Die Meisterschaft und der Wettbewerb „Die Gute Form“ werden auf der Grundlage von bundesweit geltenden Richtlinien des Zentralverbands des Deutschen Handwerks durchgeführt.
Frühere Wettbewerbsjahre
Die folgenden Listen geben einen Überblick über zurückliegende Wettbewerbsjahre.