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Karolina Grabowska / pixabay.com

Düstere Aussichten für die Handwerkskonjunktur

03. November 2022 Statement von Präsident Peteranderl

„Die Handwerksbetriebe blicken mit großer Sorge in die Zukunft. Die Politik muss jetzt ein Rezept gegen den giftigen Cocktail aus Versorgungsunsicherheit und explodierenden Energiepreisen, Inflation, steigenden Zinsen und Verbraucherzurückhaltung sowie nach wie vor bestehenden Materialknappheiten finden“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Die Handwerkskammer für München und Oberbayern hat ihren Konjunkturbericht für das 3. Quartal 2022 vorgelegt. Hier die wichtigsten Ergebnisse:

  • Das 3. Quartal 2022 war im Handwerk von einem leichten Rückgang der Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage, aber einem sehr düsteren Blick auf die weitere Entwicklung gekennzeichnet.
  •  46 % der Betriebe bezeichneten ihre aktuelle Lage als gut, 35 % als befriedigend. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist das ein Minus von 2 bzw. 5 %-Punkten.
  • Ende September 2022 waren 315.900 Personen und damit 0,6 % weniger als zum Vorjahreszeitpunkt in den Handwerksunternehmen des Kammerbezirks beschäftigt.
  • Nach unseren Schätzungen wurden im 3. Quartal 2022 etwa 13 Milliarden Euro umgesetzt. Binnen Jahresfrist wäre das ein Anstieg um nominal 8,3 % - nach Abzug der Preissteigerung bleibt jedoch ein reales Minus.
  • 17 % der Betriebe meldeten gestiegene und 50 % konstante Nachfrage, ein Rückgang von 8 bzw. 1 %-Punkten.
  • Der Auftragsbestand summierte sich auf 9,2 Wochen, ein deutlicher Rückgang von 1,1 Wochen gegenüber dem Vorjahresquartal.
  • Der Anteil investierender Betriebe sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 4 %-Punkte auf 35 %. Das Investitionsvolumen wuchs nominal leicht auf 300 Millionen Euro, wobei aber auch hier aufgrund der Preissteigerungen von einem realen Rückgang auszugehen ist.
  •  Die Erwartungen für das 4. Quartal 2022 haben sich weiter negativ entwickelt. 7 % der Handwerksbetriebe gingen von einer Verbesserung aus und 58 % rechneten mit einer gleichbleibenden Entwicklung, ein Rückgang um 1 bzw. 13 %-Punkten gegenüber dem Vorjahresquartal.

Der vollständigen Konjunkturbericht

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Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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