
EEG-Umlage, Stromsteuer, Energiesteuer auf Kraftstoffe: Staat muss gezielt entlasten, um Betriebe und Arbeitsplätze zu sichern Energiepreisanstieg gefährdet Handwerkskonjunktur
28. Oktober 2021 - Statement von Präsident Peteranderl
„Die steigenden Energiepreise gehen bei immer mehr Handwerksbetrieben an die Substanz. Jetzt wäre deshalb die beste Zeit, mit dem Abbau der staatlichen Belastungen der Energie anzufangen“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.
Energiekosten werden immer größere Belastung
Die aktuell rasant steigenden Energiepreise entwickeln sich für die Handwerkskonjunktur zu einem neuen drückenden Problem. Betroffen sind alle Betriebe und Branchen, aber besonders bei den energieintensiven Berufen sowie den Tätigkeiten, die auf einen großen Fuhrpark und viel Fahrleistung angewiesen sind, steigen die Belastungen spürbar an.
Besonders schwierig ist die Situation für Unternehmen, deren Versorgungsverträge auslaufen. Sie bekommen zum Teil kein neues Angebot oder nur zu einem wirtschaftlich schwer tragbaren Preis.
Jetzt Entlastung durch Abbau staatlicher Energiepreisbestandteile
Der Weg aus der Corona-Krise darf nicht durch die aktuellen Energiepreisanstiege gebremst oder gestoppt werden. Das Handwerk fordert deshalb die Politik auf, jetzt gezielte Entlastungsschritte durch den Abbau der überzogenen staatlichen Belastungen auf Energie zu machen. Möglichkeiten dazu gibt es viele. Schließlich liegt der staatliche Anteil nicht nur am Strompreis, sondern auch bei den Kraftstoffkosten bei über 50 Prozent.
Die Umstellung der Finanzierung der EEG-Umlage auf den Bundeshaushalt und die Absenkung der Stromsteuer auf das europarechtlich mögliche Mindestmaß gehören deshalb genauso dazu wie die Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe oder die Beendigung der Praxis, dass Mehrwertsteuer auch auf die Steuerbestandteile des Benzin- und Dieselpreises erhoben wird.
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