
Handwerk fordert Abbau des staatlichen Investitionsrückstands
„Investitionen, gerade in die Infrastruktur, sind die Grundlage von wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und Wohlstand. Einen Investitionsrückstand können wir uns deshalb nicht leisten“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.
Zwei neue Untersuchungen untermauern die Forderung des Handwerks nach höheren staatlichen Investitionen.
Nach dem KfW-Kommunalpanel beziffern die Kämmerer der deutschen Kommunen den Investitionsrückstand auf kommunaler Ebene in diesem Jahr auf fast 159 Milliarden Euro, 33 Milliarden Euro mehr als im letzten Jahr. Mit 47,7 Milliarden Euro entfällt knapp ein Drittel des Investitionsstaus auf Schulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Für Verkehrsinfrastruktur fehlen 38,6 Milliarden Euro, für Verwaltungsgebäude 17,8 Milliarden Euro.
Eine Studie des ifo Instituts zeigt auf, dass die Ausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden für Investitionen, gemessen an der Wirtschaftsleistung, in den vergangenen zwei Jahrzehnten von 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts BIP in 1996 auf nur noch 2,12 Prozent in 2016 zurückgegangen sind – auch das ein Indiz für die unzureichende staatliche Investitionsleistung in Deutschland.
Das Handwerk fordert deshalb einen deutlichen Ausbau der öffentlichen Investitionen, vor allem in der Gebäudeinstandhaltung und -modernisierung sowie der Instandhaltung, Modernisierung und Ausbau der Infrastruktur in den Bereichen Verkehr und Kommunikation.
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Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik, Statistik
Telefon 089 5119-117
Fax 089 5119-305
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