
Zahlreiche Branchen und Betriebe sind direkt von den Schließungen betroffen - Wirtschaft und Gesellschaft brauchen Langfriststrategie.Handwerk fordert zielgenaue Unterstützung im harten Lockdown
17. Dezember 2020 - Statement von Präsident Peteranderl
„Im jetzigen harten Lockdown brauchen direkt und – ganz wichtig – auch indirekt betroffene Handwerksbetriebe eine gezielte und ausreichende Unterstützung.
Zudem ist schon jetzt eine Langfriststrategie notwendig, wie die Wirtschaft nach dem Lockdown ihre Arbeit mit möglichst wenig Einschränkungen wiederaufnehmen kann“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.
Handwerk betroffen
Der harte Lockdown bis zum 10. Januar 2021 ist ein schwerer Schlag auch für das Handwerk.
Zahlreiche Branchen und Betriebe sind direkt von den Schließungen betroffen, viele aber auch indirekt, weil Umsätze von direkt betroffenen Kunden wegbrechen, durch die allgemeine Kaufzurückhaltung, die durch Ausgangsbeschränkungen und das weitgehende Herunterfahren der Kontakte verschärft wird, und durch die von der allgemeinen Verunsicherung verursachte weitere Schwächung der Konjunkturentwicklung.
Gezielte Unterstützung für die Betriebe
Es ist deshalb unverzichtbar, dass auch alle direkt und indirekt betroffenen Handwerksbetriebe zielgenau und ausreichend unterstützt werden, damit sie diese gewaltige Durststrecke überstehen.
Die angekündigte Überbrückungshilfe III muss deshalb mit genügend Finanzmitteln ausgestattet werden und verlässlich verhindern, dass die Betriebe in dieser Zeit so geschwächt werden, dass sie ihre Leistungsfähigkeit einbüßen und Arbeits- und Arbeitsplätze abbauen müssen, oder dass sie finanziell völlig ausbluten und ganz aufgeben müssen.
Langzeitstrategie notwendig
Handwerk, Gesamtwirtschaft und die ganze Gesellschaft brauchen aber auch schon jetzt eine Perspektive, wie es nach dem Lockdown weitergeht, mit einer Langzeitstrategie, wie unser Land durch das Jahr 2021 kommt, ohne seine Wirtschaft einer substanziellen Pleitewelle auszusetzen.
Es darf nicht vergessen werden, dass unsere starke und erfolgreiche Wirtschaft – und dazu gehört nicht zuletzt das Handwerk – die Grundlage ist auch und gerade für unsere immer noch relativ guten Staatsfinanzen, für die Fähigkeit zu sehr guten Konditionen staatliche Kredite aufnehmen zu können und nicht zuletzt auch für die Finanzierung unseres hervorragenden Gesundheitswesens.
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