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Zunehmende konjunkturelle UnsicherheitHandwerk stemmt sich gegen Konjunkturabschwung

25. April 2019 - Politisches Statement von Präsident Peteranderl

Die wirtschaftliche Lage im oberbayerischen Handwerk ist weiter sehr gut. Bei den Erwartungen für die kommenden drei Monate zeigen sich die Betriebe aber etwas weniger zuversichtlich als im Vorjahr. Handwerkskammerpräsident Franz Xaver Peteranderl stellt fest: „Die zunehmende konjunkturelle Unsicherheit, die in der Gesamtwirtschaft bereits im Herbst letzten Jahres um sich zu greifen begann, scheint nun langsam auch im Handwerk anzukommen.“

Getragen von einer auch in den Wintermonaten starken Baunachfrage und einer intakten Binnenkonjunktur setzten die Münchner und oberbayerischen Betriebe im 1. Quartal 2019 etwa 8,7 Milliarden Euro um. Gegenüber dem Vergleichszeitraum entspricht dies einem Plus von nominal 4,5 Prozent. Zieht man die Preissteigerung ab, verbleibt ein reales Plus von ca. 1,5 Prozent.

Die Auslastung der Betriebe konnte binnen Jahresfrist sogar um einen weiteren Punkt zulegen und erreichte durchschnittlich 79 Prozent. Damit stieg die Auslastung im Winterquartal nunmehr das sechste Jahr in Folge. Vor allem in den Bau- und Ausbauhandwerken sind die Kapazitäten aufgrund der hohen Nachfrage und des leer gefegten Fachkräftemarktes mehr als angespannt. Die in der Branche früher übliche saisonale Beruhigung der Geschäftstätigkeit findet kaum mehr statt. Im Bauhauptgewerbe arbeiteten 44 Prozent, in den Ausbauhandwerken sogar mehr als die Hälfte der Betriebe auch im Winter unter Vollauslastung. Die hohe Nachfrage ließ die Auftragsbestände vor allem in den eben genannten Branchen weiter anwachsen. Insgesamt hatten die Betriebe Ende März im Durchschnitt Aufträge für 9,5 Wochen in ihren Büchern, ein Plus von 0,7 Wochen binnen Jahresfrist.

Ende März waren etwa 303.500 Personen im oberbayerischen Handwerk tätig, gut ein Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Investitionstätigkeit zog zum Jahresstart kräftig an: Der Anteil investierender Betriebe kletterte um sieben Punkte auf 36 Prozent. Ein solcher Wert wurde in einem Winterquartal seit Beginn der Zeitreihe 1991 noch nicht erreicht.

Die Erwartungen bis zur Jahresmitte fielen dagegen pessimistischer aus. Der Anteil der Betriebe, die mit einer weiteren Belebung der Nachfrage rechnen, sank um sechs Punkte auf 26 Prozent, während weitere zwei Drittel von einer stabilen Situation ausgehen (+3 Pkte.).

Der Konjunkturbericht zum 1. Quartal 2019

Die Statements des Präsidenten erscheinen wöchentlich im InfoStream-Newsletter der Handwerkskammer.

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