Christian Klein, Kreditreferent der Bürgschaftsbank Bayern, Kammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D., Erika Hammel, Beraterin der LfA Förderbank Bayern und Rainer Bindig, stv. Leiter der Abteilung Betriebswirtschaftliche Fördermaßnahmen der Handwerkskammer bei der Auftaktveranstaltung Handwerkskammer vor Ort in München (v.l.n.r.)
Christian Klein, Kreditreferent der Bürgschaftsbank Bayern, Kammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D., Erika Hammel, Beraterin der LfA Förderbank Bayern und Rainer Bindig, stv. Leiter der Abteilung Betriebswirtschaftliche Fördermaßnahmen der Handwerkskammer bei der Auftaktveranstaltung Handwerkskammer vor Ort in München (v.l.n.r.)

"Handwerkskammer vor Ort" informiert zur Finanzierung - Traublinger: "Betrieben steht Fördernetzwerk zur Verfügung"

10. März 2011

"Nach verhaltenem Start konnte das oberbayerische Handwerk im Jahresverlauf 2010 einen Teil der Verluste aus der zurückliegenden Wirtschaftskrise aufholen und einen Umsatz von über 30 Mrd. Euro erzielen. Das entspricht einem Plus von nominal 2,2 Prozent", erklärte Kammerpräsident Heinrich Traublinger, MdL a. D., bei seiner Rede im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Handwerkskammer vor Ort" in München. Für 2011 wird mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends und einem Umsatzwachstum von rund 2,5 Prozent gerechnet.

Durch die starke Nachfrage im Zuge des Konjunkturaufschwungs war zuletzt jedes dritte Handwerksunternehmen in Oberbayern komplett ausgelastet. Um die Kapazitäten zu erhöhen, muss investiert werden. Allerdings fehlt es vielen Handwerksunternehmen an Eigenkapital und Sicherheiten. Wie man richtig finanziert und dadurch vom Wirtschaftsaufschwung profitiert, ist Thema bei "Handwerkskammer vor Ort 2011". So können die Betriebe bei der Finanzierung auf ein breitgefächertes Fördernetzwerk mit der LfA Förderbank Bayern und der Bürgschaftsbank Bayern bauen. Traublinger: "Diese Hilfen müssen aber auch in Anspruch genommen werden. Nicht jede Bank weist bei der Kreditvergabe auf die Förderangebote hin. Daher sollte man vorher unbedingt einen Termin bei den Betriebsberatern der Kammer vereinbaren. Deren Tipps können für den Handwerksunternehmer bares Geld wert sein."

Damit kleine und mittlere Unternehmen auch in den kommenden Jahren zu guten Bedingungen finanzieren können, müssten die Handwerksorganisationen genau darauf achten, dass im Rahmen der Neugestaltung der bankenaufsichtlichen Regelungen in Europa die grundlegenden Beschlüsse zu Basel III mittelstandsgerecht umgesetzt werden, so der Kammerpräsident. Da zu den Voraussetzungen einer sachgerechten Mittelstandsfinanzierung auch eine mittelstandsfreundliche Steuerpolitik gehöre, habe das Handwerk immer darauf hingewiesen, dass zum Beispiel der Mittelstandsbug beim Einkommensteuertarif und die kalte Progression beseitigt werden müssten. Schließlich komme die Entlastung der Unternehmen und der Verbraucher auch der Binnenkonjunktur zugute.

Weiter ging Traublinger auf die Kritik des Bundesrechnungshofs am Steuerbonus für Handwerkerleistungen ein: "Der Steuerbonus hat entscheidend dazu beigetragen, die Auftragslage von Handwerksbetrieben zu verbessern und die Schwarzarbeit zurückzudrängen. Da er sich zu einem Großteil selbst finanziert, sollte die Politik dafür eintreten, ehrliche Arbeit noch stärker aufzuwerten, und dem Staat damit Steuereinnahmen und Sozialabgaben zu sichern."

Im Anschluss umriss Rainer Bindig, stellvertretender Leiter der Abteilung Betriebswirtschaftliche Fördermaßnahmen der Handwerkskammer, in seinem Vortrag den gesamten Themenkomplex der Finanzierung und erklärte, worauf Betriebsinhaber achten müssen. Christian Klein, Kreditreferent der Bürgschaftsbank Bayern, erläuterte die wichtige Rolle der Bürgschaftsbank bei der Absicherung von Krediten und Erika Hammel, Beraterin der LfA Förderbank Bayern, stellte die öffentlichen Fördermöglichkeiten für Handwerksbetriebe vor.

 

Die weiteren Termine von Handwerkskammer vor Ort:

28. März 2011, 16.00 bis 18.00 Uhr, Bildungszentrum Traunstein, Mühlwiesen 4,

29. März 2011, 17.00 bis 19.00 Uhr, Bildungszentrum Weilheim, Kerschensteinerstraße 3,

31. März 2011, 17.00 bis 19.00 Uhr, Bildungszentrum Ingolstadt, Brückenkopf 3 + 5,

4. April 2011, 17.00 bis 19.00 Uhr, Bildungszentrum Rosenheim, Klepperstraße 22-24,

5. April 2011, 16.00 bis 18.00 Uhr, Bildungszentrum Altötting, Josef-Neumeier-Straße 3.