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Hervorragende Ausbildungschancen im Handwerk

16. Februar 2023 Statement von Präsident Peteranderl

„Im Handwerk zählt nicht, wo jemand herkommt, sondern wo er hin will. Im Handwerk gibt es deshalb für jedes Mädchen und jeden Jungen den richtigen Beruf und Karriereweg – genügend Interesse, Engagement, Flexibilität und Ausbildungsfähigkeit vorausgesetzt“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

 Handwerk braucht Auszubildende

In den letzten Wochen gab es eine Diskussion, ob Abiturienten Mittelschüler aus der dualen Berufsausbildung verdrängten, da eine Studie dies angeblich ermittelt hätte. Aus der Sicht des Handwerks ist das eine völlig substanzlose Debatte, da im Handwerk jeder Jugendliche mit Interesse, Engagement und Ausbildungsfähigkeit höchst willkommen ist, egal welche Schulbildung sie oder er hat. Im letzten Ausbildungsjahr konnten in den Handwerksbetrieben des Kammerbezirks 2.400 angebotene Ausbildungsstellen nicht besetzt werden. Handwerksbetriebe freuen sich also über Abiturienten, Realschüler und Mittelschüler gleichermaßen.

 Niemand sollte zurückgelassen werden

Sorgen macht sich das Handwerk hingegen um die wachsende Zahl junger Menschen, die sich weder in der Schule noch in Ausbildung oder in Arbeit befinden. Diese Jugendlichen müssen verstärkt an eine Ausbildung und an das Berufsleben herangeführt werden – im Interesse dieser Jugendlichen selbst und weil wir es uns als Volkswirtschaft und Gesellschaft nicht mehr leisten können, diese jungen Menschen zurückzulassen.

 Ausbildungsfähigkeit und Berufsinformationen verbessern

Um diese jungen Menschen ausbildungsfähig zu machen, muss der Hebel schon in den Schulen angesetzt werden. Hier muss vor allem die sichere Beherrschung der Kernkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen sowie die Vermittlung von Sozialkompetenzen wie Eigeninitiative, Selbstverantwortung, Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt stehen. Aber auch auf die bessere Vermittlung von ökonomischen, technischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen muss mehr Wert gelegt werden, um die Bedeutung einer tragfähigen beruflichen Bildung besser zu veranschaulichen. Der weitere Ausbau der Berufsorientierung an allen Schulformen ist ebenfalls unerlässlich. Gerade mit dem Tag des Handwerks an allen allgemeinbildenden Schulen ist man in Bayern hier auf einem guten Weg.



 

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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