Meisterfeier
Handwerkskammer für München und Oberbayern
Meisterfeier

Zeugnisse für 1.620 neue Handwerksmeisterinnen und -meisterMeisterfeier 2016 der Handwerkskammer

26. November 2016

„Unsere Jungmeisterinnen und Jungmeister haben mit Fleiß, Beharrlichkeit und Talent die Spitze der beruflichen Weiterbildung im Handwerk erreicht. Sie tragen jetzt sozusagen den schwarzen Gürtel des Handwerks“, gratulierte Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl bei Deutschlands größter Meisterfeier im Handwerk im ICM der Messe München.

Peteranderl freute sich über 1.620 hoch qualifizierte Mitstreiter für ein „leistungsstarkes, angesehenes und zukunftsfähiges Handwerk“ und forderte die Absolventen auf, die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten zu nutzen: „Sie haben nicht für die Prüfung gelernt, sondern sich eine Qualifikation fürs Leben erworben. Sie können jetzt ein Unternehmen gründen, eines übernehmen oder eine Führungsposition in einem Betrieb besetzen.“

Der Kammerpräsident forderte, die voranschreitende Digitalisierung in der Wirtschaft offensiv anzugehen: „Das Handwerk muss die Produktions- und Geschäftsprozesse anpassen, neue Kompetenzen aufbauen und entsprechendes Wissen in die Betriebe holen. IT-Sicherheit, Datenqualität und Datenschutz werden dabei immer wichtiger.“ Peteranderl verwies in diesem Zusammenhang auf das Beratungsangebot der Handwerkskammer, sowie auf die Unterstützungsangebote des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk und der Digitalen Gründerzentren in Bayern.

Versorgung mit Arbeitskräften stärkste Wachstumsbremse

Der Kammerpräsident machte deutlich, dass die stärkste Wachstumsbremse für das Handwerk nach wie vor die Versorgung mit Arbeitskräften sei. „Deshalb brauchen wir Sie als Vorbilder, die jungen Menschen klarmachen, dass im Handwerk hervorragende Karrierechancen bestehen. Wirtschaft und Gesellschaft sind völlig auf dem Holzweg, wenn mehr junge Leute ein Studium beginnen als eine Ausbildung im Rahmen des dualen Systems.“ Peteranderl nahm auch Bezug auf die Studiermöglichkeit für Handwerker: „Ich denke nicht, dass Meister unbedingt studieren müssen. Ich finde es aber außerordentlich wichtig, dass sie es mittlerweile können und damit ein deutlich sichtbares Signal für die Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung gesetzt wurde.“ In Anlehnung an eine asiatische Lebensweisheit empfahl der Kammerpräsident den Jungmeistern abschließend: „Lieben Sie Ihre Arbeit und lieben Sie Ihr Handwerk. Dann werden Sie auch Erfolg haben.“

Den richtigen Weg gegangen

Im Namen der Landeshauptstadt gratulierte Münchens Zweiter Bürgermeister Josef Schmid den neuen Meistern: „Sie sind den richtigen Weg gegangen! Das Handwerk ist ein wichtiger Bestandteil des weit verzweigten Wurzelgeflechts der Münchner Wirtschaft.“ Der aus einem Metzgerhaushalt stammende Schmid hatte sich selber gegen einen Handwerksberuf entschieden: „Der Weg zum Bürgermeister war sicher einfacher und weniger steinig, als zum Handwerksmeister.“ Für kurzweilige Unterhaltung sorgte der bekannte bayerische Kabarettist Harry G, der einige Spitzen gegen zugezogene Neubayern verteilte: „Wer ‚Servus‘ falsch ausspricht, outet sich als ‚Zonen-Wolpertinger‘.“ Außerdem setzte er sich für eine Umbenennung des Wortes ‚Brunch‘ ein: „Unter Männern heißt das Frühschoppen.“

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