325 Jungmeisterinnen und -meister verabschiedetMeisterschulen am Ostbahnhof
29. Juli 2011
Von den 361 zur Prüfung angetretenen Handwerkerinnen und Handwerkern, die im vergangenen Jahr in den Münchner Meisterschulen im Bildungszentrum München der Handwerkskammer die Schulbank gedrückt hatten, bestanden 325 die diesjährige Meisterprüfung. Dies entspricht einer Erfolgsquote von 90 Prozent. Heute erhielten die neuen Spitzen- und Führungskräfte für das Münchner und oberbayerische Handwerk bei einer kleinen Feier in der Handwerkskammer ihre Zeugnisse und wurden feierlich verabschiedet.
Handwerkskammervizepräsident Franz Xaver Peteranderl betonte in seiner Ansprache, das Institut der deutschen Wirtschaft Köln habe in einer Studie zu Bildungsrenditen in Deutschland eindrucksvoll belegt, dass Absolventen der Aufstiegsfortbildung ein geringeres Arbeitslosigkeitsrisiko, eine bessere Bildungsrendite und eine geringere Einkommensstreuung hätten als Akademiker. Peteranderl: "Seien Sie daher zu Recht stolz auf Ihren Abschluss!" Die umfassenden und breit gefächerten fachlichen, betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und berufspädagogischen Qualifikationen, die im Rahmen der Meisterfortbildung erworben würden, berechtigten und befähigten zur Führung eines Unternehmens und zur Berufsausbildung. Mit dem Abschluss zum Handwerksmeister sei die Basis für eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft geschaffen. Der Vizepräsident: "Sie gehören nun zur ökonomischen Elite Deutschlands!"
Der neue Schulleiter Georg Junior machte in seiner Rede deutlich, dass die Meisterschulen großen Wert darauf legen, den angehenden Meisterinnen und Meistern eine fundierte Qualifikation zu vermitteln, die dem aktuellen technischen Leistungsstandard entspricht. Man habe die jungen Handwerker nicht nur auf das erfolgreiche Bestehen der Meisterprüfung vorbereitet, sondern ihnen darüber hinaus noch viele Zusatz-Qualifikationen mitgegeben, die sie für eine erfolgreiche berufliche Zukunft in Führungspositionen und nicht zuletzt auch als selbstständiger Unternehmer benötigen. Der Oberstudiendirektor hob die durch die Handwerkskammer geschaffenen sehr guten Ausbildungsbedingungen hervor. Durch den Neubau und die Neuausstattung der Schule seien die Lernbedingungen 2010 technisch und räumlich auf den neuesten Stand gebracht worden. Die diesjährigen Absolventen seien die ersten, die davon profitieren konnten. Junior: "Einen herzlichen Dank dafür an die Handwerkskammer." Stadtrat Georg Schlagbauer überbrachte die Glückwünsche des Oberbürgermeisters. "Wissen, Können und Wollen zeichnen einen guten Meister aus. Nehmen Sie die Herausforderungen an und arbeiten Sie mit Stolz als Handwerker", empfahl der gelernte Metzgermeister den Jungmeisterinnen und -meistern.
Das Durchschnittsalter der diesjährigen Meisterschüler liegt bei 25 Jahren. Die meisten stammen aus München und Oberbayern; unter ihnen sind auch 17 Ausländer, u.a. aus Kroatien, der Türkei und Italien. Knapp 62 Prozent finanzierten ihre Weiterbildung über das Meister-BAföG. 35 Prozent planen, sich früher oder später selbständig zu machen. Im Einzelnen bestanden in den Meisterschulen im Handwerkerhof 110 Elektrotechniker, 38 Friseure, 24 Feinwerkmechaniker, 12 Informationstechniker, 84 Installateure und Heizungsbauer, 14 Landmaschinenmechaniker, 23 Metallbauer (Schlosser) und 20 Zahntechniker ihre Meisterprüfungen. Das beste Abschlusszeugnis erhielt Installateur und Heizungsbauermeister Sebastian Fuchs mit einem Notenschnitt von 1,15.
Die Meisterschulen im Handwerkerhof sind eine gemeinsame Einrichtung der Handwerkskammer für München und Oberbayern und der Landeshauptstadt München. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.meisterschulen-mchn.de.