Handwerkskammer für München und Oberbayern
Die Die Jahresbestmeisterinnen und -meister mit Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl (links), Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Hüpers (rechts) und Moderatorin Ursula Heller (3.v.r.).

Größte Meisterfeier Deutschlands in MünchenPeteranderl: "Ein Bildungsabschluss, der so viele Qualitäten in sich vereint wie der Meistertitel, sucht seinesgleichen"

15. November 2025

Genau 1.500 Handwerkerinnen und Handwerker haben in diesem Jahr in Oberbayern ihre Meisterprüfung bestanden. Bei Deutschlands größter Meisterfeier im Handwerk erhielten sie im ICM der Messe München ihre Meisterbriefe. „Sie sind Theoretiker und Praktiker. Sie sind Ausbilder und Führungskräfte. Sie haben die besten Voraussetzungen, ein Unternehmen zu leiten. Ein Bildungsabschluss, der all diese Qualitäten in sich vereint, sucht seinesgleichen. Viele von Ihnen haben die Meisterfortbildung parallel zu ihrer regulären Beschäftigung, mit familiären Verpflichtungen, absolviert. Diese Dreifachbelastung zu schaffen, ist im wahrsten Sinne des Wortes meisterlich und aller Ehren wert“, gratulierte Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl in seiner Rede.

Das Handwerk habe auch in Krisenzeiten viel zu bieten, machte der Kammerpräsident deutlich: „Unser Wirtschaftsbereich steht für krisensichere Arbeitsplätze, familiäre Strukturen, regionale Verbundenheit und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, Karriere als Betriebsleiter oder als Unternehmerin zu machen.“ Peteranderl berichtete, dass die Arbeitslosenquote von Meistern niedriger sei als die von Hochschulabsolventen. Auch beim Verdienst liegen beruflich Qualifizierte oftmals vorne. „Daher sollte so mancher Bachelorstudiengang froh sein, dem Meister gleichgestellt zu sein“, stellte der Kammerpräsident selbstbewusst klar. Peteranderl wies darauf hin, dass Handwerkerinnen und Handwerkern laut Studien überdurchschnittlich zufrieden mit ihrem Beruf sind: „Sie sehen die Früchte ihrer täglichen Arbeit und identifizieren sich mit ihrem Gewerk. 92 Prozent der Handwerker halten ihre Tätigkeit für sinnhaft, während dies in der Gesamtbevölkerung nur auf 69 Prozent zutrifft.“

Das Handwerk sorgt u.a. für individuelle Mobilität, schafft hochqualitativen Wohnraum und erbringt wertvolle Gesundheitsdienstleistungen. Der Kammerpräsident: „Als Brauer und Mälzer sind Sie eine tragende Säule bayerischer Gemütlichkeit, versüßen uns als Konditoren das Leben, bauen unsere Möbel und treiben als Elektrotechniker und Installateure Energiewende und Klimaschutz voran. Es gibt kaum einen Bereich des täglichen Lebens, in dem Handwerkerinnen und Handwerker nicht eine tragende Rolle spielen.“ Die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) stelle für das Handwerk keine Gefahr dar, so Peteranderl: „Bis die KI einen Rundbogen mauern, eine Leitung reparieren oder Flechtfrisuren zaubern kann, wird noch viel Zeit vergehen.“

Mit Blick auf die Arbeitsplatzsicherheit im Handwerk betonte der Kammerpräsident, dass das Potenzial an Erwerbstätigen in Deutschland mit dem Renteneintritt der Babyboomer-Generation weiter drastisch abnehmen werde: „Die Konkurrenz um die besten Köpfe wird gerade im nicht-akademischen Bereich immer größer. Sie haben die höchste Qualifikationsstufe im Handwerk erreicht und können der Zukunft gelassen entgegenblicken.“

Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder gratulierte im Namen der Staatsregierung: „Der Meisterbrief ist Ausdruck von Verstand, Einsatz und eigener Hände Arbeit. Das Handwerk ist eine der solidesten Säulen unserer Wirtschaft. In Bayern haben wir die meisten Meister und unsere duale Ausbildung ist weltweit geschätzt. Wir stärken das Handwerk konsequent: an den Schulen haben wir den ‚Tag des Handwerks‘ eingeführt, die Berufsbildungszentren bauen wir aus und als erstes Bundesland haben wir die Meisterausbildung kostenfrei gemacht. Meister und Master sind gleichwertig. Leistung ist die Basis des Erfolgs – und sie muss sich lohnen. Dafür brauchen wir weniger Bürokratie, mehr Freiheit und niedrigere Steuern. Wir kämpfen für die Senkung der Erbschaftsteuer, damit Betriebsübergaben gelingen und kein Betrieb verloren geht. Danke an die Handwerkskammern sowie die Prüfer, die für Qualität sorgen und ihre Praxiserfahrung weitergeben.“

Beitrag von Alexnader Tauscher zur Meisterfeier:

hwkmuenchen · MEISTERFEIER 2025

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