Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl (rechts) und Hauptgeschäftsführer Dr. Frankl Hüpers (2.v.li.) begrüßten beim Sommerempfang als Gastredner den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder. Links im Bild: ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer.
Handwerkskammer für München und Oberbayern
Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl (rechts) und Hauptgeschäftsführer Dr. Frankl Hüpers (2.v.li.) begrüßten beim Sommerempfang als Gastredner den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder. Links im Bild: ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer.

Peteranderl: "Zusammenspiel muss wieder besser werden"Sommerempfang der Handwerkskammer

18. Juli 2018

„Die Politik sollte mit Blick auf die Wirtschaft die Rolle des Leistungsverstärkers einnehmen, der es allen Teilen der Maschine erleichtert, ohne Reibungsverluste zu arbeiten“, machte Präsident Franz Xaver Peteranderl beim Sommerempfang der Handwerkskammer deutlich und stellte fest: „Leider haben viele unserer Betriebe den Eindruck, dass die Politik mitunter eher für den Sand im Getriebe sorgt.“ Beim traditionellen Treffen mit zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien forderte Peteranderl von Politik und Verwaltung „mehr mittelstandsbezogenes Denken und Handeln.“

Von der Politik erwartet das Handwerk mehr Entlastungen bei Steuern und Abgaben. Dazu, so Peteranderl, gehöre eine umfassende Einkommenssteuerreform. „Die kalte Progression muss entschlossen abgebaut und die Sozialversicherungsbeiträge müssen stabil gehalten werden. Außerdem müssen unsere Betriebe von Bürokratiekosten entlastet werden.“ Auch auf Landesebene sieht der Kammerpräsident Möglichkeiten, die Handwerksbetriebe noch besser zu unterstützen: So müsse beispielsweise die berufliche Bildung verstärkt in den Fokus genommen und die Berufsorientierung an allen Schulen ausgebaut werden. Im Bereich der Landesentwicklung fordert Peteranderl eine handwerksfreundliche Ausrichtung: Lebendige Ortszentren dürften nicht durch überzogene Ansiedlungen auf der grünen Wiese gefährdet werden. Außerdem gelte es, Handwerksunternehmen bedarfsgerecht mit Gewerbeflächen zu versorgen und Dieselfahrverbote zu verhindern.

Der Kammerpräsident rief den Gästen ins Bewusstsein, dass sich das Handwerk in den momentanen weltpolitischen Turbulenzen als starker Fels in der Brandung bewährt. Peteranderl: „Konjunkturell läuft es ausgezeichnet. Die Betriebe in München und Oberbayern können für das erste Halbjahr eine hervorragende Bilanz vorweisen.“ Die Politik ermahnte er, angesichts der eskalierenden Handelskonflikte und der zunehmenden Spannungen innerhalb der EU wieder stärker zusammenzurücken und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten: „Nicht nur in der Fußballnationalmannschaft muss das Zusammenspiel wieder besser werden.“

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