Talente 2005

Talente 2005

Innovativ in der Technik, gestalterisch exzellent - TALENTE auf der IHM 2005

Am 16. März 2005 ging die 57. Internationale Handwerksmesse wie jedes Jahr mit der feierlichen Verleihung der Bayerischen Staatspreise und der Bundespreise für Innovation zuende. Die Sonderschau TALENTE konnte wieder mit zwei Bayerischen Staatspreisen aufwarten und damit ihre Vorreiterrolle für das internationale Handwerk fortschreiben.

Für seine transparente Lärmschutzwand mit Notenornament nach J. S. Bach erhielt der Münchner Kunstglaser Michael Härteis in der Sektion Gestaltung die begehrte Auszeichnung - im Bild obern zu sehen im Fernsehinterview mit dem Bayerischen Rundfunk.

Herausragende innovatorische Leistung an der Schnittstelle zwischen Handwerk und Forschung prämierte die Jury bei Thilo Bellinger und Paul Hix vom Department für Umwelt- und Geowissenschaften der LMU, deren Rastertunnelmikroskop bald auf der Internationalen Raumstation ISS zum Einsatz kommen wird.

Dank der Bemühungen der letzten zwei Jahrzehnte, gestalterische und technische Kompetenz gezielt zu fördern, ist das Handwerk heute ein Brukasten für Innovationen auf höchstem gestalterischen und technischen Niveau. Dieses Jahr nahmen sechsundneunzig junge Gestalter und Techniker aus fünfundzwanzig Ländern an dem internationalen Wettbewerb teil, den die Kulturabteilung der Handwerkskammer für München und Oberbayern alljährlich organisiert.

Neu in diesem Jahr: Taiwan und Argentinien. Über vierzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus allen Kontinenten nach München, um diese einzigartige Gelegenheit zum Austausch mit Gleichgesinnten zu nutzen.

Talente 2005
Am Wochenende verlieh die international zusammengesetzte TALENTE-Jury sechs TALENTE-Preise für Gestaltung und zwei für Technik.

Eine besondere Attraktion war Torsten Siedel, dessen 'Universalgreifer' die Bewegungen der menschlichen Hand bis zu 90% simulieren kann.

Der aus Bernried stammende, hochbegabte junge Mann hat eine Lehre als Industriemechaniker absolviert, studiert inzwischen Maschinenbau und arbeitet nebenbei am Fraunhofer Institut für Autonome Intelligente Systeme, um dort Roboter zu entwickeln.

Talente 2005
"Seit meinem sechsten Lebensjahr", sagt er, "fasziniert mich die Robotik. Spätestens mit sechzehn wollte ich dann das Wunderwerk der menschlichen Hand nachbauen. Dies ist meine fünfte Hand." Professor Heckel, Generaldirektor des Deutschen Museums, läßt sich hier vom Zupackenden der Erfindung überzeugen. Hand-Werk im besten Sinne.