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Betriebe haben Misstrauen nicht verdient - Freiwillige Testangebote auf hohem Niveau Testpflicht für Unternehmen falsche Entscheidung

15. April 2021 - Statement von Präsident Peteranderl

„Die Einführung einer Verpflichtung für Unternehmen, ihren Beschäftigten Tests anzubieten, ist unnötig, weil das freiwillige Angebot sehr gut angelaufen ist. Die Betriebe haben dieses Misstrauen - und eine weitere Belastung - nicht verdient“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Bundesregierung beschließt verpflichtendes Testangebot

Die Bundesregierung hat sich auf ein verpflichtendes Testangebot der Unternehmen an ihre Mitarbeiter geeinigt. Jeder Arbeitnehmer, der nicht im Homeoffice arbeitet, soll vom Arbeitgeber einen Test pro Woche erhalten; wer viele Kontakte hat oder in Gemeinschaftsunterkünften lebt, zwei.

Es soll dabei eine Dokumentationspflicht für bestellte Tests geben. Eine Pflicht für die Beschäftigten, dieses Angebot auch anzunehmen, gibt es aber nicht. Arbeitgeber müssen nicht dokumentieren, ob die Mitarbeiter die Tests auch in Anspruch nehmen.

Handwerk kritisiert Testverpflichtung

Die Pflicht für das Angebot von Tests für die Mitarbeiter bringt neue Kosten und neue Bürokratie für die Betriebe. Das Handwerk hat sich klar gegen die Testpflicht ausgesprochen, denn das freiwillige Angebot von Tests ist in der Wirtschaft sehr gut angelaufen - und was freiwillig läuft muss nicht zu einer bürokratischen Pflicht gemacht werden.

Die dazu notwendigen Testkits waren lange Zeit schwer zu bekommen und sind jetzt ein neuer Kostenfaktor für die Betriebe in einer wirtschaftlich sowieso sehr schwierigen Zeit. Wenn die Bundesregierung diese Pflicht also entgegen der Ratschläge der Wirtschaft einführen will, dann muss es wenigstens möglichst unbürokratisch ablaufen und die Kosten müssen vom Staat übernommen werden.

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Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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