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Bürokratieabbau muss bei den Betrieben ankommenBayerischer "Pakt für Freiheit" zum Bürokratieabbau unterzeichnet

13. Februar 2020 - Statement von Präsident Peteranderl

„Bürokratie ist wie Unkraut. Wenn man es nicht immer wieder konsequent ausreißt, dann wächst es einem über den Kopf“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern sowie des Bayerischen Handwerkstages Franz Xaver Peteranderl.

 Der Bayerische Handwerkstag hat letzte Woche gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung und weiteren Partnern aus der Wirtschaft den „Pakt für Freiheit“ unterzeichnet, mit dem der Freistaat eine neue Initiative zum Bürokratieabbau starten will. Die Bürokratiebelastung ist für immer mehr Handwerksbetrieben eine nicht mehr tragbare Belastung.

Präsident Peteranderl wörtlich bei der Unterzeichnung des „Paktes für Freiheit“:

„In der aktuellen Trendumfrage der Handwerkskammer für München und Oberbayern haben 79 Prozent der Handwerksbetriebe die Bürokratiebelastung als eine der größten Herausforderungen für 2020 genannt – und dieser Wert ist in den letzten Jahren nicht etwa geringer geworden, sondern gestiegen.

Ich meine, die großen Herausforderungen eines Unternehmers sollten sein: Innovationen realisieren, die Leistungsfähigkeit des Betriebes weiterentwickeln und erfolgreich im Wettbewerb bestehen – und nicht, sich mit einer Vielzahl an staatlich auferlegten Belastungen herumzuschlagen.

Ich freue mich deshalb, dass die Bayerische Staatsregierung mit dem „Pakt für Freiheit“ das Bürokratieproblem anpacken will. Wieder einmal, könnte man jetzt sagen, denn wir alle wissen, dass es schon einige Initiativen zum Bürokratieabbau auf allen politischen Ebenen gegeben hat. Gefühlt ist davon allerdings bei den Betrieben wenig bis nichts angekommen.

Ich bin jedoch hoffnungsvoll, dass es diesmal anders sein kann. Erstens: Die Wirtschaft wird als Paktpartner ihre Erfahrungen einbringen. Und zweitens: Ich spüre bei allen hier Beteiligten die Bereitschaft zu Verbesserungen im Sinne der Betriebe.

Entscheidend wird sein, dass diesmal auf die Wirtschaft gehört wird und ihre fundierten Verbesserungsvorschläge ernst genommen werden. Geregelt werden sollte nur, wenn es notwendig ist. Und wenn geregelt wird, dann sollte das auch für jeden Unternehmer verständlich, praxistauglich und effizient in der Umsetzung sein. Wenn wir hier einige Schritte in die richtige Richtung machen können, dann haben wir diesmal wirklich etwas erreicht für die Betriebe.

Ich danke der Bayerischen Staatsregierung noch einmal ganz ausdrücklich für den „Pakt für Freiheit“. Das Handwerk wird sich intensiv mit seinen praktischen Erfahrungen und Verbesserungsvorschlägen einbringen.“ 

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Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik, Statistik

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Im Titelbild gezeigter Ausbildungsberuf

Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik