Bayerische Wirtschaftskammern: Beschäftigungspakt ist Erfolgsrezept in Bayern

3. Juni 2002

Die bayerischen Wirtschaftskammern bedauern den Ausstieg des Deutschen Gewerkschaftsbundes aus dem Beschäftigungspakt Bayern durch Bayerns DGB-Chef Fritz Schösser. Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag und die Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern fordern den DGB dazu auf, in den Beschäftigungspakt zurückzukehren und dieses überaus erfolgreiche Instrument bayerischer Beschäftigungspolitik nicht partei- und wahltaktischem Kalkül zu opfern. Es könne doch nicht angehen, dass diese wichtige Plattform aufgegeben werde, nur weil eine Gewerkschaftsforderung auf Bundesebene unerfüllt bleibe. Hätten dies die Wirtschaftskammern zu ihrer Handlungsmaxime erhoben, wäre der Beschäftigungspakt schon längst geplatzt.

Die Präsidenten der beiden Kammervereinigungen Claus Hipp und Heinrich Traublinger, MdL, machen deutlich, dass auch von Gewerkschaftsseite die Erfolge des Beschäftigungspaktes, an dem Staatsregierung, Wirtschaft und Gewerkschaften effektiv zusammenarbeiteten, bis dato unumwunden anerkannt wurden. Immerhin seien seit 1996 durch den Pakt rund 100 000 neue Arbeitsplätze in Bayern geschaffen und rund 300 000 Arbeitsplätze gesichert worden. Und dass im Freistaat heute mit die geringste Jugendarbeitslosigkeit herrscht, sei auch zu einem nicht geringen Teil der Zusammenarbeit von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern zu verdanken.

Traublinger und Hipp fordern daher Schösser dazu auf, den Beschäftigungspakt und die bislang erfolgreiche Arbeit fortzusetzen.