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Beschäftigung von Zuwanderern auch im Handwerk erleichtern

01. September 2022 - Statement von Präsident Peteranderl

„Die Fachkräftesicherung ist die zentrale Dauerbaustelle des Handwerks. Um hier etwas zu erreichen, muss mit vielen Werkzeugen gearbeitet werden. Die Beschäftigung von Zuwanderern gehört eindeutig dazu“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Fachkräftemangel zentrales Problem

Der Nachwuchs- und Fachkräftemangel im Handwerk wird immer drängender und inzwischen auch für Kunden, Politik und Gesellschaft immer augenfälliger. Die demographische Entwicklung wird dafür sorgen, dass die Fachkräftelücke in Zukunft noch größer wird.

Zuwanderung kann Fachkräftemangel lindern

Um dieser Herausforderung erfolgreich zu begegnen, müssen viele Möglichkeiten genutzt werden. Eine davon ist die Beschäftigung von zugewanderten Auszubildenden und Fachkräften. Eine aktuelle Online-Umfrage der Handwerkskammer hat ergeben, dass 10 % der Antwortenden die gezielte Zuwanderung ausländischer Fachkräfte als eine Lösung für das Fachkräfteproblem im Handwerk ansehen, und weitere 36 % dem zustimmen, wenn die bürokratischen Hemmnisse verringert werden. Das bestätigt die Ergebnisse weiterer Umfragen unter den Kammermitgliedern, bei denen in den letzten Jahren regelmäßig um die 15 % der Antwortenden angegeben haben, „auf Fachkräfte aus dem Ausland zurückgreifen“ sei eine Möglichkeit für ihren Betrieb, den Fachkräftemangel aufzufangen.

Beschäftigung von Zuwanderern erleichtern

Es ist deshalb notwendig, die Beschäftigung von ausländischen Auszubildenden und Fachkräften auch für das Handwerk zu erleichtern. So müssen beispielweise bei der Anwerbung und erleichterten Zuwanderung von ausländischen Auszubildenden und Fachkräften ausdrücklich auch handwerkliche Berufe berücksichtigt werden. Bei der Anerkennung ausländischer Qualifikationen muss gewährleistet sein, dass unsere hohen Qualifikationsstandards gewahrt bleiben. Und zudem müssen die ausländischen Kräfte gezielt über die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten in deutschen Handwerksbetrieben informiert werden. Die Handwerksorganisationen leisten schon jetzt viel, um Betriebe und potenzielle ausländische Auszubildende und Fachkräfte zusammenzubringen. Die Arbeit unserer Akquisiteure muss deshalb weiterhin gefördert werden. 



 

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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