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Fachkräfteeinwanderungsgesetz - Schritt in die richtige RichtungFachkräfte werden für die Betriebe immer wertvoller

17. Januar 2019 - Politisches Statement von Präsident Peteranderl

„Beruflich aus- und weitergebildete Fachkräfte werden für die Betriebe immer wertvoller. Es ist deshalb wichtig, dass auch bei der geplanten Erleichterung der Fachkräftezuwanderung Fachkräfte für das Handwerk ausreichend berücksichtigt werden“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Es ist deshalb zu begrüßen, dass beim geplanten Fachkräfteeinwanderungsgesetz Fachkräfte mit beruflichen Qualifikationen ausdrücklich und gleichberechtigt mit akademischen Qualifikationen sowie Pflegeberufen berücksichtigt werden sollen. Der Referentenentwurf enthält einige gerade auch für das Handwerk wichtige Neuerungen. Dazu zählen die erleichterte Zuwanderung beruflich qualifizierter Fachkräfte und potenzieller Auszubildender, ein gezieltes Fachkräftemarketing zusammen mit der Wirtschaft, eine verstärkte Sprachförderung Deutsch im In- und Ausland sowie eine Verbesserung der für die Einwanderung beruflich Qualifizierter notwendigen Verwaltungsverfahren im In- und Ausland.

Aus Sicht des Handwerks ist zudem zu begrüßen, dass ein grundsätzlicher Verzicht auf eine Engpassbetrachtung und Vorrangprüfung bei Fachkräften mit qualifizierter Berufsausbildung vorgesehen ist. Positiv ist zudem, dass die Möglichkeiten für geduldete Asylbewerber, ein Bleiberecht zu erhalten, verbessert und konkretisiert werden sollen, wenn sie bereits gut integriert sind und schon erfolgreich eine Ausbildung oder Berufstätigkeit aufgenommen haben.

Betont wird von Seiten des Handwerks, das bei der Fachkräfteeinwanderung die vorhandenen beruflichen Qualifikationen der Kandidaten verlässlich festgestellt werden müssen. Dabei ist die bereits vorhandene Expertise der Handwerksorganisationen maßgeblich zu nutzen.

Grundsätzlich stellt das Handwerk zu diesem Themenbereich fest, dass die gesteuerte Fachkräfte- und Lehrlingszuwanderung aus Drittstaaten ein wichtiger Aspekt in der Gesamtstrategie zur Fachkräftesicherung ist, dass aber die Erschließung aller internen Nachwuchs- und Fachkräftepotenziale - Deutschland- wie EU-weit – für Politik und Wirtschaft weiterhin Vorrang haben muss.

Die Statements des Präsidenten erscheinen wöchentlich im InfoStream-Newsletter der Handwerkskammer.

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