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Unsicherheit über Pandemieentwicklung und Lieferkettenprobleme belasten HandwerksentwicklungGedämpfte Handwerkskonjunktur zum Jahresende

27. Januar 2022 - Statement von Präsident Peteranderl

„Corona-bedingte Verunsicherung und Versorgungsprobleme bremsen die konjunkturelle Erholung im Handwerk. Die Handwerkskonjunktur braucht deshalb einen politischen Booster, um wieder durchstarten zu können“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

„Die anhaltenden Pandemiebelastungen sowie Materialengpässe und steigende Energiepreise, aber auch wieder stärker der Fachkräftemangel machen den Handwerksbetrieben zu schaffen. Wir brauchen deshalb ein aktuelles politisches Gesamtkonzept mit einem klaren Exit-Fahrplan aus den pandemiebedingten Einschränkungen, einen energiepolitischen Dreiklang aus Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Nachhaltigkeit sowie eine Nachwuchs- und Fachkräftestrategie, die der beruflichen Bildung einen zentralen Stellenwert einräumt“, sagte Peteranderl. Die Einschätzungen der Handwerkerinnen und Handwerker bei der aktuellen Konjunkturumfrage zeigten, dass die Handwerkskonjunktur jetzt einen politischen Schub braucht.

Zentrale Inhalte des aktuellen Konjunkturberichts der Handwerkskammer zum 4. Quartal 2021

  •  86 % der Betriebe beurteilten ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahresquartal, aber ein Stillstand gegenüber dem Vorquartal.
  •  21 % der Betriebe meldeten steigende, 53 % konstante Umsätze. Die Werte lagen damit deutlich über dem Vorjahr, aber immer noch unter dem Vorkrisenniveau.
  • Die Beschäftigung ging zum 31. Dezember 2021 um rund 1 % auf 305.500 Personen gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitpunkt zurück. 8 % der Betriebe meldeten einen Beschäftigungsaufbau, 18 % waren zu einem Abbau gezwungen.
  • 19 % der Betriebe verzeichneten gestiegene Auftragseingänge, 53 % gleichbleibende. Die Auftragsreichweite lag bei 8,9 Wochen.
  • Die Auslastung stieg auf 79 %.
  • Die Investitionen gingen leicht um ca. 2,7 % auf etwa 360 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal zurück.
  • Für das 1. Quartal 2022 rechneten 7 % der Betriebe mit besseren und 74 % mit gleichbleibenden Geschäften, eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahresquartal.
  • Im Bau- und Ausbauhandwerk lief die Konjunktur weiterhin gut, die gewerblichen Zulieferer konnten sich konsolidieren, aber die weiteren Gewerke waren teilweise starken Belastungen ausgesetzt.

 Der aktuelle Konjunkturbericht der Handwerkskammer

 Weitere Informationen zur Konjunkturpressekonferenz im Newsroom



 

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik und Statistik

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